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Ein Haus aus Bambus. 'Bambu-tech' erschließt dem Naturprodukt ungeahnte Einsatzmöglichkeiten
Die Verwendung von Bambus als Konstruktionselement im europäischen Bauwesen wird vom Erfinder Bruno Grube aus Olching propagiert. Unter der Bezeichnung 'Bambu-tech' verwandelt Gruber vorsortierte Bambusstäbe in normierte Konstruktionselemente, aus denen sich zum Beispiel Raumfachwerke bilden lassen. Genau so einfach wie aus Stahl- oder Aluminiumprofilen. Grubers Idee ist genial einfach: Auf die Enden eines Bambusstabes werden Kappen aufgesetzt und befestigt, die als Verbindungsstücke zu anderen Stäben und zur Verankerung eines Stabwerkes an einer Wand beispielsweise dienen. Ende 1995 wurde Bruno Gruber vom Deutschen Patentamt das Patent erteilt. In die Endstücke eines Bambusstabes werden auf einfache mechanische Weise einige kreisförmige Rillen eingearbeitet. Gegenüberliegend in dem kappenartigen Verbindungselement befinden sich ebenso viele Rillen. In einer Vorrichtung wird die Kappe dem Bambusrohr ohne Pressung und maßgenau übergestülpt und die von den Rillen gebildeten Hohlräume mit einer aushärtenden Masse ausgegossen. Dafür bietet sich eine Vielzahl von Stoffen an, darunter auch physiologisch einwandfreie, die dem Naturrohr adäquat sind. Die Vergußmasse erstarrt gewissermaßen zum dritten Bauteil und erzeugt das neue Konstruktionselement. Die Verbindungsstücke können aus Stahl oder Aluminium oder aus Kunststoff sein. Es sind billige Massenartikel, für deren Herstellung gewöhnliche Fertigungsautomaten genügen. Die Vielfalt an vorstellbaren Elementen gestattet solche mit Gewinde, die wie Fittings in Rohrleitungen zu gebrauchen wären, ferner Anschlußlaschen, starre oder gelenkige Schraubverbindungen. Selbst schweißbar wären die Bambuskonstruktionen, wählte man Stahl oder Aluminium für die Verbindungsstücke. Der Hohlraum des Bambus würde sich natürlich trefflich zur Durchführung von Kabeln und anderen Leitungen eignen. In Grubers Vorstellungswelt erscheinen aus Bambus: Zimmer- und Gartenmöbel, Gerüste und Gerippe aller Art, leichte Dachkonstruktionen, Raumtragwerke in jeder Form, Ausstellungsstände, Gittermasten, Geländer, Podeste und Stützen, Fahrradrahmen und Spiel- und Sportgeräte. Bambus gibt es ausreichend und preiswert auf der Welt.
Ein Haus aus Bambus. 'Bambu-tech' erschließt dem Naturprodukt ungeahnte Einsatzmöglichkeiten
Die Verwendung von Bambus als Konstruktionselement im europäischen Bauwesen wird vom Erfinder Bruno Grube aus Olching propagiert. Unter der Bezeichnung 'Bambu-tech' verwandelt Gruber vorsortierte Bambusstäbe in normierte Konstruktionselemente, aus denen sich zum Beispiel Raumfachwerke bilden lassen. Genau so einfach wie aus Stahl- oder Aluminiumprofilen. Grubers Idee ist genial einfach: Auf die Enden eines Bambusstabes werden Kappen aufgesetzt und befestigt, die als Verbindungsstücke zu anderen Stäben und zur Verankerung eines Stabwerkes an einer Wand beispielsweise dienen. Ende 1995 wurde Bruno Gruber vom Deutschen Patentamt das Patent erteilt. In die Endstücke eines Bambusstabes werden auf einfache mechanische Weise einige kreisförmige Rillen eingearbeitet. Gegenüberliegend in dem kappenartigen Verbindungselement befinden sich ebenso viele Rillen. In einer Vorrichtung wird die Kappe dem Bambusrohr ohne Pressung und maßgenau übergestülpt und die von den Rillen gebildeten Hohlräume mit einer aushärtenden Masse ausgegossen. Dafür bietet sich eine Vielzahl von Stoffen an, darunter auch physiologisch einwandfreie, die dem Naturrohr adäquat sind. Die Vergußmasse erstarrt gewissermaßen zum dritten Bauteil und erzeugt das neue Konstruktionselement. Die Verbindungsstücke können aus Stahl oder Aluminium oder aus Kunststoff sein. Es sind billige Massenartikel, für deren Herstellung gewöhnliche Fertigungsautomaten genügen. Die Vielfalt an vorstellbaren Elementen gestattet solche mit Gewinde, die wie Fittings in Rohrleitungen zu gebrauchen wären, ferner Anschlußlaschen, starre oder gelenkige Schraubverbindungen. Selbst schweißbar wären die Bambuskonstruktionen, wählte man Stahl oder Aluminium für die Verbindungsstücke. Der Hohlraum des Bambus würde sich natürlich trefflich zur Durchführung von Kabeln und anderen Leitungen eignen. In Grubers Vorstellungswelt erscheinen aus Bambus: Zimmer- und Gartenmöbel, Gerüste und Gerippe aller Art, leichte Dachkonstruktionen, Raumtragwerke in jeder Form, Ausstellungsstände, Gittermasten, Geländer, Podeste und Stützen, Fahrradrahmen und Spiel- und Sportgeräte. Bambus gibt es ausreichend und preiswert auf der Welt.
Ein Haus aus Bambus. 'Bambu-tech' erschließt dem Naturprodukt ungeahnte Einsatzmöglichkeiten
Umweltcontact ; 40-41
1996
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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TIBKAT | 1992
Editorial - Ungeahnte Synergien...
Online Contents | 2013
|UB Braunschweig | 2005
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