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Grundlagen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Neben dem Feuer stellen Rauch und Wärme die Hauptprobleme bei einem Schadensfeuer dar. Die Musterbauordnung (MBO) und das Landesbaurecht geben die Grundlage für die Ausstattung von Gebäuden mit RWA (Rauch- und Wärmeabzugsanlagen). Rauch entwickelt sich im Brandfall sehr schnell und macht bereits nach kurzer Zeit Räume und Gebäude ohne Schutzausrüstung unpassierbar. Binnen 20 Minuten entstehen soviel Schwelgase, die schlagartig durchzünden ('flash-over') und damit einen Vollbrand auslösen können. Bei RWA wird die physikalische Eigenschaft der heißen Rauchgase genutzt, die nach oben steigen. An geeigneter Stelle (Dach, Decke) angebrachte Öffnungen geben den Weg nach außen frei. Der Bodenbereich des Raumes bleibt weitgehend rauchfrei. RWA werden in Treppenräumen, Versammlungsstätten, Industrieräumen etc. sowohl zum Personenschutz als auch zur Sachwertsicherung eingesetzt. Die Landesbauordnungen schreiben Mindestgrößen der Öffnungsflächen zwischen 0,2 % und 5,0 % freier Öffnungsquerschnitt bezogen auf die Grundfläche und in Abhängigkeit von der Nutzung bzw. Einbaustelle vor. Die Technischen Bestimmungen sind in der DIN 18232 und in den VdS-Richtlinien (Verband der Schadensversicherer) Form 2159 und 2098 festgelegt. Inbesondere sind die Abzugsflächen im Verhältnis zur Raumgröße definiert sowie die Ausführungsbestimmungen geregelt. Eine regelmäßige Wartung der RWA ist erforderlich. Eine Funktionsprüfung gehört dazu. Die Wartung obliegt dem Gebäudebetreiber. Sie ist von einem Fachbetrieb vorzunehmen. Die Kosten für eine RWA liegen bei 12 DM bis 16 DM je m(exp2) Grundfläche. Da gleichzeitig eine Nutzung des natürlichen Tageslichtes sowie eine natürliche Raumbelüftung durch die RWA möglich ist und darüberhinaus bei sachgerechtem Einbau der Schadensversicherer erhebliche Prämienvorteile einräumt, ergibt sich ein günstiger Kosten-Nutzenfaktor. Es ist bekannt, daß bei 40,7 % die Brandausbreitung und bei 38,9 % der Brandschaden auf die Brandprodukte Ruß, korrosive Gase und andere Giftstoffe zurückzuführen ist. Eine RWA kann zur Senkung dieser Werte erheblich beitragen. Die Schaffung rauchfreier, relativ hitzefreier Räume ermöglicht Flucht, Rettung und einen gezielten Löschangriff.
Grundlagen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Neben dem Feuer stellen Rauch und Wärme die Hauptprobleme bei einem Schadensfeuer dar. Die Musterbauordnung (MBO) und das Landesbaurecht geben die Grundlage für die Ausstattung von Gebäuden mit RWA (Rauch- und Wärmeabzugsanlagen). Rauch entwickelt sich im Brandfall sehr schnell und macht bereits nach kurzer Zeit Räume und Gebäude ohne Schutzausrüstung unpassierbar. Binnen 20 Minuten entstehen soviel Schwelgase, die schlagartig durchzünden ('flash-over') und damit einen Vollbrand auslösen können. Bei RWA wird die physikalische Eigenschaft der heißen Rauchgase genutzt, die nach oben steigen. An geeigneter Stelle (Dach, Decke) angebrachte Öffnungen geben den Weg nach außen frei. Der Bodenbereich des Raumes bleibt weitgehend rauchfrei. RWA werden in Treppenräumen, Versammlungsstätten, Industrieräumen etc. sowohl zum Personenschutz als auch zur Sachwertsicherung eingesetzt. Die Landesbauordnungen schreiben Mindestgrößen der Öffnungsflächen zwischen 0,2 % und 5,0 % freier Öffnungsquerschnitt bezogen auf die Grundfläche und in Abhängigkeit von der Nutzung bzw. Einbaustelle vor. Die Technischen Bestimmungen sind in der DIN 18232 und in den VdS-Richtlinien (Verband der Schadensversicherer) Form 2159 und 2098 festgelegt. Inbesondere sind die Abzugsflächen im Verhältnis zur Raumgröße definiert sowie die Ausführungsbestimmungen geregelt. Eine regelmäßige Wartung der RWA ist erforderlich. Eine Funktionsprüfung gehört dazu. Die Wartung obliegt dem Gebäudebetreiber. Sie ist von einem Fachbetrieb vorzunehmen. Die Kosten für eine RWA liegen bei 12 DM bis 16 DM je m(exp2) Grundfläche. Da gleichzeitig eine Nutzung des natürlichen Tageslichtes sowie eine natürliche Raumbelüftung durch die RWA möglich ist und darüberhinaus bei sachgerechtem Einbau der Schadensversicherer erhebliche Prämienvorteile einräumt, ergibt sich ein günstiger Kosten-Nutzenfaktor. Es ist bekannt, daß bei 40,7 % die Brandausbreitung und bei 38,9 % der Brandschaden auf die Brandprodukte Ruß, korrosive Gase und andere Giftstoffe zurückzuführen ist. Eine RWA kann zur Senkung dieser Werte erheblich beitragen. Die Schaffung rauchfreier, relativ hitzefreier Räume ermöglicht Flucht, Rettung und einen gezielten Löschangriff.
Grundlagen von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
Wälscher, F. (author)
1996
4 Seiten, 3 Bilder
Report
German
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Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
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