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Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Steinkohlenflugasche in Beton
Um einen Betonzusatzstoff wie Steinkohlenflugasche (SFA) optimal im Beton einzusetzen, ist eine möglichst umfassende Kenntnis der Wirkungsweise in Abhängigkeit von den verschiedensten Randbedingungen notwendig. In den letzten Jahren wurden unter Federführung der VGB und ihrer Mitglieder umfangreiche Forschungsvorhaben initiiert. Der Aufsatz stellt ausgewählte Ergebnisse dieser Untersuchungen vor. Repräsentativ für die in Deutschland am häufigsten verwendeten Zementarten wurden für die Versuche im wesentlichen acht verschiedene Zemente mit folgenden alten und neuen Bezeichnungen verwendet: Z1-PZ35F(CEMI32,5R), Z2-PZ35F(CEMI32,5R), Z3-PZ45F(CEMI42,5R) Z4-PKZ35F(CEMIIA-L32,5R), Z5-EPZ35F(CEMIIB-S32,5R), Z6-HOZ35L(CEMIIIA32,5R), Z7-HOZ35L(CEMIIIA32,5R), Z8-HOZ35L-NW/HS(CEMIIIA32,5NW/HS). Direkt proportional zum Reaktionsfortschritt der SFA werden durch Umwandlung des Ca(OH)2 zusätzliche CSH-Phasen gebildet. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt dabei primär von der verwendeten Zementart ab, weitere Einflußgrößen sind der w/z-Wert, die Flugascheeigeschaften und der Flugaschegehalt. Bei ausreichendem Angebot an Ca(OH)2 finden auch im Alter von mehreren Jahren noch Reaktionen statt, die zu signifikanten Veränderungen der Betoneigenschaften führen. Voraussetzung für die Reaktion ist, wie bei der Zementhydration, immer das Vorhandensein von Feuchte. Der Festigkeitszuwachs durch die Reaktion der SFA beruht im wesentlichen auf der Menge dieser zusätzlich gebildeten CSH-Phasen, aber auch auf der Reduzierung des bruchmechanisch ungünstigen Kapillarporenanteils. Der wesentliche Einfluß der SFA auf die Dauerhaftigkeit des Betons liegt in der Veränderung der Porenstruktur. Durch einen geringeren Kapillarporenanteil liegt eine deutliche Verschiebung der Porengrößenverteilungen hin zu feineren Poren vor. Besonders durch die Unterbrechung der Kontinuität des Kapillarporengefüges werden fast alle Transportvorgänge eingeschränkt. Hierdurch wird das Eindringen betonangreifender Medien behindert, was ein Grund für die verbesserte Widerstandsfähigkeit des Betons gegen chemische Angriffe ist. Aber auch der Korrosionsschutz der Bewehrung wird verbessert.
Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Steinkohlenflugasche in Beton
Um einen Betonzusatzstoff wie Steinkohlenflugasche (SFA) optimal im Beton einzusetzen, ist eine möglichst umfassende Kenntnis der Wirkungsweise in Abhängigkeit von den verschiedensten Randbedingungen notwendig. In den letzten Jahren wurden unter Federführung der VGB und ihrer Mitglieder umfangreiche Forschungsvorhaben initiiert. Der Aufsatz stellt ausgewählte Ergebnisse dieser Untersuchungen vor. Repräsentativ für die in Deutschland am häufigsten verwendeten Zementarten wurden für die Versuche im wesentlichen acht verschiedene Zemente mit folgenden alten und neuen Bezeichnungen verwendet: Z1-PZ35F(CEMI32,5R), Z2-PZ35F(CEMI32,5R), Z3-PZ45F(CEMI42,5R) Z4-PKZ35F(CEMIIA-L32,5R), Z5-EPZ35F(CEMIIB-S32,5R), Z6-HOZ35L(CEMIIIA32,5R), Z7-HOZ35L(CEMIIIA32,5R), Z8-HOZ35L-NW/HS(CEMIIIA32,5NW/HS). Direkt proportional zum Reaktionsfortschritt der SFA werden durch Umwandlung des Ca(OH)2 zusätzliche CSH-Phasen gebildet. Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt dabei primär von der verwendeten Zementart ab, weitere Einflußgrößen sind der w/z-Wert, die Flugascheeigeschaften und der Flugaschegehalt. Bei ausreichendem Angebot an Ca(OH)2 finden auch im Alter von mehreren Jahren noch Reaktionen statt, die zu signifikanten Veränderungen der Betoneigenschaften führen. Voraussetzung für die Reaktion ist, wie bei der Zementhydration, immer das Vorhandensein von Feuchte. Der Festigkeitszuwachs durch die Reaktion der SFA beruht im wesentlichen auf der Menge dieser zusätzlich gebildeten CSH-Phasen, aber auch auf der Reduzierung des bruchmechanisch ungünstigen Kapillarporenanteils. Der wesentliche Einfluß der SFA auf die Dauerhaftigkeit des Betons liegt in der Veränderung der Porenstruktur. Durch einen geringeren Kapillarporenanteil liegt eine deutliche Verschiebung der Porengrößenverteilungen hin zu feineren Poren vor. Besonders durch die Unterbrechung der Kontinuität des Kapillarporengefüges werden fast alle Transportvorgänge eingeschränkt. Hierdurch wird das Eindringen betonangreifender Medien behindert, was ein Grund für die verbesserte Widerstandsfähigkeit des Betons gegen chemische Angriffe ist. Aber auch der Korrosionsschutz der Bewehrung wird verbessert.
Neue Erkenntnisse zur Wirkung von Steinkohlenflugasche in Beton
New knowledge about the reaction of bituminous coal fly ash in concrete
Härdtl, R. (author) / Schießl, P. (author) / Wiens, U. (author)
VGB-Kraftwerkstechnik ; 76 ; 953-956
1996
4 Seiten, 7 Bilder, 12 Quellen
Article (Journal)
German
Flugasche , Steinkohle , Beton , Baustoff , Zusatzstoff , Gefüge (Werkstoff) , Porosität , Dichtemessung , Festigkeit , Lebensdauer , Betriebsbeanspruchung , Korrosionsbeständigkeit , Calciumverbindung , Kapillare , Stoffeigenschaft , mechanische Eigenschaft , Witterungsbeständigkeit , Hydratisieren
Panorama - Neue Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit von Beton mit Steinkohlenflugasche
Online Contents | 2001
British Library Online Contents | 1993
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