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Grabenlose Erneuerung von Deponiedrainagen
Drainageleitungen am Grund von Abfalldeponien unterliegen starken Spannungen durch die Auflasten und Bewegungen des Deponiekörpers. Eine Sanierung nach etwa 12 Jahren ist daher zu erwarten. Bei der Sanierung soll möglichst wenig Deponiegut bewegt werden, so daß eine grabenlose Erneuerung angestrebt wird. Bei der Hausmülldeponie Erbenschwang im Landkreis Weilheim-Schongau wurde eine Sanierung mit dem Pipe-Erasing-Verfahren durchgeführt, das auf dem Horizontalspülbohrverfahren basiert. Das beauftragte Ingenieurbüro analysierte die Problemstellung der Deponie hinsichtlich zeitlichen Ablaufs der unterschiedlichen Belastungsweisen und der gesetzlichen Auflagen zur sicheren Sickerwasserabführung. Auch die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Baupersonal mußte berücksichtigt werden (Gasemission, Kontakt mit kontaminierten Stoffen). Das gewählte Verfahren besteht aus einem, außerhalb des Deponiekörpers positionierten Horizontalspülbohrgerät mit Meß- und Ortungstechnik. Vorteile sind: weitgehender Entfall von Start- und Zielbauschächten bei planmäßigem Baufortschritt, Auffahrung großer Haltungslängen ohne Zwischenschächte, Möglichkeit der Durchmesservergrößerung, Wirtschaftlichkeit, Bauzeitminimierung, Umweltfreundlichkeit. Bauphasen sind: Pilotbohrung mit Anfahren des vorhandenen Sammelschachtes, Einführen und Durchschieben des Antriebsgestänges in die vorhandene Leitung, Verlassen der Rohrleitung und gesteuertes, kontrolliertes Durchbohren des Müllkörpers, Aufweiten der Austrittsbohrung bis zur vorhandenen Drainageleitung, Einzug des neuen PE-Drainagerohres mittels rotierenden Fräswerk bei gleichzeitigem Zermahlen des alten Rohres. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe kabelgeführter Ortungstechnik mit Sender im Inneren des Bohrkopfes. Herkömmliche Meßsysteme sind prinzipiell möglich, aufgrund der metallischen Einlagerungen in Deponien jedoch bedenklich. Ein in den USA entwickeltes Meßverfahren verbindet die Techniken Magnetfeldmessung und Magnetfelderzeugung, wodurch bis zu 15 m tief sehr genau und bis zu 30 m tief vertretbar genau gemessen werden kann. Die positiven Erfahrungen zeigen eine Anwendbarkeit auch auf Rohrleitungen im Straßenraum.
Grabenlose Erneuerung von Deponiedrainagen
Drainageleitungen am Grund von Abfalldeponien unterliegen starken Spannungen durch die Auflasten und Bewegungen des Deponiekörpers. Eine Sanierung nach etwa 12 Jahren ist daher zu erwarten. Bei der Sanierung soll möglichst wenig Deponiegut bewegt werden, so daß eine grabenlose Erneuerung angestrebt wird. Bei der Hausmülldeponie Erbenschwang im Landkreis Weilheim-Schongau wurde eine Sanierung mit dem Pipe-Erasing-Verfahren durchgeführt, das auf dem Horizontalspülbohrverfahren basiert. Das beauftragte Ingenieurbüro analysierte die Problemstellung der Deponie hinsichtlich zeitlichen Ablaufs der unterschiedlichen Belastungsweisen und der gesetzlichen Auflagen zur sicheren Sickerwasserabführung. Auch die Sorgfaltspflicht gegenüber dem Baupersonal mußte berücksichtigt werden (Gasemission, Kontakt mit kontaminierten Stoffen). Das gewählte Verfahren besteht aus einem, außerhalb des Deponiekörpers positionierten Horizontalspülbohrgerät mit Meß- und Ortungstechnik. Vorteile sind: weitgehender Entfall von Start- und Zielbauschächten bei planmäßigem Baufortschritt, Auffahrung großer Haltungslängen ohne Zwischenschächte, Möglichkeit der Durchmesservergrößerung, Wirtschaftlichkeit, Bauzeitminimierung, Umweltfreundlichkeit. Bauphasen sind: Pilotbohrung mit Anfahren des vorhandenen Sammelschachtes, Einführen und Durchschieben des Antriebsgestänges in die vorhandene Leitung, Verlassen der Rohrleitung und gesteuertes, kontrolliertes Durchbohren des Müllkörpers, Aufweiten der Austrittsbohrung bis zur vorhandenen Drainageleitung, Einzug des neuen PE-Drainagerohres mittels rotierenden Fräswerk bei gleichzeitigem Zermahlen des alten Rohres. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe kabelgeführter Ortungstechnik mit Sender im Inneren des Bohrkopfes. Herkömmliche Meßsysteme sind prinzipiell möglich, aufgrund der metallischen Einlagerungen in Deponien jedoch bedenklich. Ein in den USA entwickeltes Meßverfahren verbindet die Techniken Magnetfeldmessung und Magnetfelderzeugung, wodurch bis zu 15 m tief sehr genau und bis zu 30 m tief vertretbar genau gemessen werden kann. Die positiven Erfahrungen zeigen eine Anwendbarkeit auch auf Rohrleitungen im Straßenraum.
Grabenlose Erneuerung von Deponiedrainagen
Schlößer, H.J. (author) / Gebauer, W. (author)
Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau ; 38 ; 22-26
1996
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Grabenlose Erneuerung von Deponiedrainagen
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