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Span- und Faserplatten - die modernen Holzwerkstoffe
Ein gut gewachsener Stamm läßt sich maximal zu 50 % bis 70 % zu Massivholzerzeugnissen verarbeiten. Es bleiben Verschnittreste sowie Säge- und Hobelspäne. Berücksichtigt man Wuchs- und Holzfehler sowie die beim Durchforsten des Waldes anfallenden Schwachhölzer, reduziert sich der für Sägeholzprodukte nutzbare Anteil an der nachwachsenden Holzmasse auf 30 %. Gewerblich verarbeitetes Massivholz wird des weiteren durch Zurichten, Sägen, Drechseln, Bohren, Fräsen, Hobeln, Schleifen und andere Prozesse mitunter noch erheblich reduziert. Allein in Deutschland fallen deshalb jährlich rund zwölf Millionen t solcher Reste und Abfälle an. Hinzu kommen etwa acht Millionen t gebrauchtes Holz. Diese Menge wird teilweise verbrannt. Rest- und Gebrauchthölzer lassen sich aber auch stofflich verwerten, insbesondere für Papierfasern und Zellstoffe sowie für Span- und Faserplatten. Nach wie vor ist Deutschland der weltweit größte Spanplattenproduzent mit derzeit etwa 9,5 Millionen Kubikmetern pro Jahr. Hinzu kommen etwa 1,5 Millionen Kubikmeter Faserplatten. Auch der angeschlossene Maschinenbau, die Klebstoffindustrie und die Möbelfertigung profitierten von dieser Entwicklung. Im wesentlichen werden Tischlerplatten und Furniersperrholz aus diesen 'Abfällen' produziert. Durch Variation des Holzteils, des Bindemittels, der Materialstruktur und der Oberflächenbeschichtung ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe. Das Risiko Formaldehyd ist mittlerweile aufgrund alternativer Klebstoffe gebannt. Diese Holzbaustoffe eignen sich sowohl für die Herstellung von Möbeln als auch für den Bau und Innenbau. Der relativ hohe Energieaufwand bei der Produktion und der Zusatz synthetischer Bindemittel und Beschichtungsstoffe werden dadurch kompensiert, daß relativ geringwertige Rohstoffe verwendet werden. Mit UF-Harzen verleimte Bauteile lassen sich darüber hinaus recyclen.
Span- und Faserplatten - die modernen Holzwerkstoffe
Ein gut gewachsener Stamm läßt sich maximal zu 50 % bis 70 % zu Massivholzerzeugnissen verarbeiten. Es bleiben Verschnittreste sowie Säge- und Hobelspäne. Berücksichtigt man Wuchs- und Holzfehler sowie die beim Durchforsten des Waldes anfallenden Schwachhölzer, reduziert sich der für Sägeholzprodukte nutzbare Anteil an der nachwachsenden Holzmasse auf 30 %. Gewerblich verarbeitetes Massivholz wird des weiteren durch Zurichten, Sägen, Drechseln, Bohren, Fräsen, Hobeln, Schleifen und andere Prozesse mitunter noch erheblich reduziert. Allein in Deutschland fallen deshalb jährlich rund zwölf Millionen t solcher Reste und Abfälle an. Hinzu kommen etwa acht Millionen t gebrauchtes Holz. Diese Menge wird teilweise verbrannt. Rest- und Gebrauchthölzer lassen sich aber auch stofflich verwerten, insbesondere für Papierfasern und Zellstoffe sowie für Span- und Faserplatten. Nach wie vor ist Deutschland der weltweit größte Spanplattenproduzent mit derzeit etwa 9,5 Millionen Kubikmetern pro Jahr. Hinzu kommen etwa 1,5 Millionen Kubikmeter Faserplatten. Auch der angeschlossene Maschinenbau, die Klebstoffindustrie und die Möbelfertigung profitierten von dieser Entwicklung. Im wesentlichen werden Tischlerplatten und Furniersperrholz aus diesen 'Abfällen' produziert. Durch Variation des Holzteils, des Bindemittels, der Materialstruktur und der Oberflächenbeschichtung ergibt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Werkstoffe. Das Risiko Formaldehyd ist mittlerweile aufgrund alternativer Klebstoffe gebannt. Diese Holzbaustoffe eignen sich sowohl für die Herstellung von Möbeln als auch für den Bau und Innenbau. Der relativ hohe Energieaufwand bei der Produktion und der Zusatz synthetischer Bindemittel und Beschichtungsstoffe werden dadurch kompensiert, daß relativ geringwertige Rohstoffe verwendet werden. Mit UF-Harzen verleimte Bauteile lassen sich darüber hinaus recyclen.
Span- und Faserplatten - die modernen Holzwerkstoffe
Marutzky, R. (author)
Spektrum der Wissenschaft ; 89-97
1997
5 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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