Emissionsfreier Straßenbelag. Emulgiertes Bitumen spart Lösungsmittel: Fid-Bau Portal

Emissionsfreier Straßenbelag. Emulgiertes Bitumen spart Lösungsmittel

Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: In Finnland haben die Straßen größtenteils Decken aus Ölkies, dessen Bindemittel mit Lösemitteln versetzt ist. Aus diesem Belagmaterial verflüchtigen sich alljährlich etwa 2400 t Kohlenwasserstoffe. Das entspricht 2 % der gesamten Kohlenwasserstoff-Emission des Landes. Wie Laura Apilo im Technischen Forschungszentrum von Finnland, Bereich Siedlungstechnik und Verkehrswesen (PF. 1901, FIN-02044 VTT, Finnland/FAX:00358/9463-251), herausfand, können Lösungsmittelzusätze zum Bindemittel entfallen, wenn man Bitumen emulgiert. Er untersuchte zusammen mit der Straßenbauverwaltung und einschlägigen Schwarzdecken-Unternehmen in Emulsionstechnik hergestellte Beläge und konnte nachweisen, daß dieses Verfahren es gestattet, das einzubauende Material bei Temperaturen unter 100 Grad C hinzuzufügen, ohne die wichtigsten Gebrauchseigenschaften des Belages zu beeinträchtigen. Vielmehr trägt es dazu bei, die Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitssicherheit beim Ausbringen von Straßenbelägen zu verbessern, was nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch den Straßenbaubehörden und -unternehmen zugute kommt. Die Emulsionstechnik bringe auch bei der Wiederaufarbeitung verbrauchten Asphalts einen Nutzen. Immerhin bereitete die erneuerte Verwendung zerkleinerten Alt-Asphalts wegen der damit verbundenen Staub- und Rauchprobleme bisher insbesondere immer dann Schwierigkeiten, wenn die damit zu überziehenden Straßen durch bebautes Gelände führten. Dagegen erlaubt die Bitumenemulsion, das Recyclinggut ebenfalls bei Temperaturen unter 100 Grad C emissionsfrei zuzumischen und zugleich infolge der niedrigen Mischtemperatur Energie einzusparen. Da die Emulsionstechnik international noch wenig angewendet wird, erhofft sich die finnische Industrie des Schwarzdeckenbaus von diesen Entwicklungsarbeiten einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit sowie größere Chancen im Technologieexport.