Strom hält Beton schnee- und eisfrei. Mischung aus Kohlefasern und Recyclingmaterial: Fid-Bau Portal

Strom hält Beton schnee- und eisfrei. Mischung aus Kohlefasern und Recyclingmaterial

Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Das National Research Council (Insitute for Research in Construction, Ottawa, Ontario, Canda K1A OR6) hat eine Zementmischung aus verschiedenen stromleitenden Komponenten entwickelt. Hieraus können heizbare Betonbauteile gefertigt werden, die mit Hilfe von elektrischem Strom schneefrei und eisfrei bleiben. Das Gemisch besteht aus bestimmten Mengen an Zement, stromleitenden Kohlenstoff-Fasern, körnigem Graphit, gebrauchten Gußsanden und Kokerei-Abfällen, die große Mengen kohlenstoffumhüllte Sandkörner enthalten. Diese Abfälle aus der Aufarbeitung von Haus- und Industrieabfällen oder direkt aus der Industrie sind billig. Der entstehende Beton hat ein enges Netz stromleitender Bereiche. Im vergangenen Winter blieb eine Betonplatte (6 m mal 24 m) bei moderaten Stromkosten schnee- und eisfrei. Bereits seit 50 Jahren liefen Versuche, Beton kostengünstig aufzuheizen. Dabei bewährten sich kohlenstoff-imprägnierte Folien und Papiere als stromleitende Einlage wegen ihrer geringen Stromleitfähigkeit nicht. Die einzige aber teuere Lösung war bisher die mit einer aufgeheizten Flüssigkeit durchströmte Verrohrung. Dem Forschungsinstitut liegen nun bereits über 300 Anfragen, vor allem aus Skandinavien, vor. Die Zementzusammensetzung soll nun bezüglich der Stromleitfähigkeit und der Kosten optimiert werden. Zusammen mit der Bauindustrie sind weitere Versuche geplant, neben Betonplatten auch für Wandelemente für den eventuellen Einsatz bei der Fertighaus-Heizung. Der Metropolitan Airport, Detroit, will eine Versuchs-Landebahn aus diesen Betonplatten bauen, um ihre Dauerhaftigkeit zu testen und um die Betriebskosten mit den Kosten zu vergleichen, die für die übliche Schnee- und Eisräumung der Landebahnen anfallen.