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Globalisierung der Bauwirtschaft - Mehr Chancen als Risiken?
Die Notwendigkeit zu weltweiter Marktpräsenz hat für die Bauwirtschaft andere Auswirkungen als für einen stationär produzierenden Industriebetrieb, wo bislang lediglich die Automobilindustrie schon länger unter hartem internationalen Wettbewerbsdruck steht und wesentliche Anpassungsschritte geleistet hat. Angebotsseitig zeigt sie insgesamt eine sehr geringe Differenzierung. Im Rahmen der Globalisierung geht es für die Bauindustrie nicht um das Finden besonders kostengünstiger Produktionsstandorte. Für die Bauindustrie sind Produktionsstandort und Absatzmarkt immer identisch. Damit hängt die Bauindustrie - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit - in hohem Maße von der Mobilität der Mitarbeiter ab, die bereit sein müssen, dort zu arbeiten, wo der Kunde bauen will. Die Bauindustrie kann im Grunde genommen nur auf Nachfrage nach Bauleitungen reagieren. Jedoch kann bauspezifisches know-how nutzbringend in die Infrastrukturentwicklung regionaler Wachstumsmärkte und auch in Länder mit starker Bevölkerungszunahme wie Indien oder mit extremen Transportentferungen wie China eingebracht werden. Mit der Größe der Projekte und der Übernahme von echter Projektverantwortung gegenüber einer reinen Gewährleistung für Baumängel steigen auch die Projektrisiken. Finanz- und Management-Dienstleistungen, Qualität sowie Termin- und Kostensicherheit werden künftig entscheidende Wettbewerbsfaktoren sein. Die Akquisition von Großprojekten als Systemlösung verlangt von den Bauunternehmen hohe Kompetenz im Vertragsmanagement und in der Risikoabschätzung. Die Bauwirtschaft steht mitten im Strukturwandel - sowohl im Inlandsgeschäft als auch auf den globalen Märkten. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muß an der Spitze dieser Bewegung stehen. Dies gelingt nur dem, der sich den Herausforderungen offensiv stellt. Das Bauunternehmen der Zukunft bietet alle Stufen im Lebenszyklus eines Bauwerkes. In Kernbereichen wird die Leistung selbst durchgeführt, in Ergänzungsbereichen wird sie durch Subunternehmer aus den verschiedensten Branchen erbracht. Der Bauunternehmer tritt dem Kunden als Komplettanbieter gegenüber und garantiert für Qualität, Termin und Kosten.
Globalisierung der Bauwirtschaft - Mehr Chancen als Risiken?
Die Notwendigkeit zu weltweiter Marktpräsenz hat für die Bauwirtschaft andere Auswirkungen als für einen stationär produzierenden Industriebetrieb, wo bislang lediglich die Automobilindustrie schon länger unter hartem internationalen Wettbewerbsdruck steht und wesentliche Anpassungsschritte geleistet hat. Angebotsseitig zeigt sie insgesamt eine sehr geringe Differenzierung. Im Rahmen der Globalisierung geht es für die Bauindustrie nicht um das Finden besonders kostengünstiger Produktionsstandorte. Für die Bauindustrie sind Produktionsstandort und Absatzmarkt immer identisch. Damit hängt die Bauindustrie - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit - in hohem Maße von der Mobilität der Mitarbeiter ab, die bereit sein müssen, dort zu arbeiten, wo der Kunde bauen will. Die Bauindustrie kann im Grunde genommen nur auf Nachfrage nach Bauleitungen reagieren. Jedoch kann bauspezifisches know-how nutzbringend in die Infrastrukturentwicklung regionaler Wachstumsmärkte und auch in Länder mit starker Bevölkerungszunahme wie Indien oder mit extremen Transportentferungen wie China eingebracht werden. Mit der Größe der Projekte und der Übernahme von echter Projektverantwortung gegenüber einer reinen Gewährleistung für Baumängel steigen auch die Projektrisiken. Finanz- und Management-Dienstleistungen, Qualität sowie Termin- und Kostensicherheit werden künftig entscheidende Wettbewerbsfaktoren sein. Die Akquisition von Großprojekten als Systemlösung verlangt von den Bauunternehmen hohe Kompetenz im Vertragsmanagement und in der Risikoabschätzung. Die Bauwirtschaft steht mitten im Strukturwandel - sowohl im Inlandsgeschäft als auch auf den globalen Märkten. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muß an der Spitze dieser Bewegung stehen. Dies gelingt nur dem, der sich den Herausforderungen offensiv stellt. Das Bauunternehmen der Zukunft bietet alle Stufen im Lebenszyklus eines Bauwerkes. In Kernbereichen wird die Leistung selbst durchgeführt, in Ergänzungsbereichen wird sie durch Subunternehmer aus den verschiedensten Branchen erbracht. Der Bauunternehmer tritt dem Kunden als Komplettanbieter gegenüber und garantiert für Qualität, Termin und Kosten.
Globalisierung der Bauwirtschaft - Mehr Chancen als Risiken?
Leichnitz, W. (author)
1997
12 Seiten
Conference paper
German
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|Wiley | 2008
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