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Sanierung von Kühlwasserleitungen durch Zementmörtelauskleidung im Kraftwerk Datteln
Kühlwasserleitungen werden durch Zementmörtelauskleidungen saniert, nachdem sie gereinigt wurden. Übliche Reinigungsverfahren sind mechanische Reinigung von Hand oder mit Reinigungsgeräten, wie Federstahlmolchen bis DN 1200 (Nennweite), sowie Hochdruck- und hydraulische Reinigung. Bei Querschnittsänderungen und Rohrabzweigungen werden die Verfahren kombiniert angewandt. Der Zementmörtel wird mit dem Anschleuderverfahren in die Rohrleitung aufgebracht. Der Zementmörtel besteht aus Zement und feuergetrocknetem Quarzsanden einer Korngröße von 1 mm sowie Trinkwasser. Entsprechend der Kühlwasserqualität wird die notwendige Sulfatbeständigkeit bestimmt. Der Zementmörtel muß eine Druckfestigkeit von mindestens 64 N/mm(exp2) und eine Biegefestigkeit von 8 N/mm(exp2) aufweisen. Der Zementmörtel bietet eine aktive und passive Schutzschicht für die Rohrinnenwand. Die passive Schutzwirkung entsteht durch die Mörtelschicht, die mechanischen Abrieb durch das strömende Kühlmedium und dessen Aufprallgeschwindigkeit verhindert. Die Zementschicht ist nicht wasserundurchlässig. Geringe Wasssermengen gelangen an die innere Rohroberfläche. Der aktive Korrosionsschutz entsteht durch die alkalische Reaktion des Zemtnmörtels auf den Eisenwerkstoff (meist niedrig legiert). Durch den pH-Weet von 12,6, der sich in der entstehenden Calciumhydroxidlösung bildet, entsteht eine dünne Passivierungsschicht aus Eisenoxiden an der Rohrinnenoberfläche, die eine Korrosion verhindert. Der Zementmörtel wird durch eine elektrisch betriebene Schleudermaschine, die im Rohr zentriert geführt wird, an die Rohrinnenfläsche geschleudert. Dabei wird der vor Ort gemischte Mörtel mit 80 bar in 18 m langen Gummihochdruckmaterialförderschläuchen bis zum Vorratsbehälter der Auskleidungsmaschine gepumpt. Der Zementmörtel trifft fein verteilt durch die hohe Schleudergeschwindigkeit auf die Rohrinnenwand auf und wird noch durch einen langsam rotierenden Glätter angedrückt. In Rohrbögen und in senkrechten Rohrleitungsabschnitten muß der Mörtel von Hand aufgebracht werden. Das Anschleuderverfahren ist leicht zu handhaben, ist ein wirtschaftliches Sanierungsverfahren und garantiert Korrosionsschutz über Jahrzehnte.
Sanierung von Kühlwasserleitungen durch Zementmörtelauskleidung im Kraftwerk Datteln
Kühlwasserleitungen werden durch Zementmörtelauskleidungen saniert, nachdem sie gereinigt wurden. Übliche Reinigungsverfahren sind mechanische Reinigung von Hand oder mit Reinigungsgeräten, wie Federstahlmolchen bis DN 1200 (Nennweite), sowie Hochdruck- und hydraulische Reinigung. Bei Querschnittsänderungen und Rohrabzweigungen werden die Verfahren kombiniert angewandt. Der Zementmörtel wird mit dem Anschleuderverfahren in die Rohrleitung aufgebracht. Der Zementmörtel besteht aus Zement und feuergetrocknetem Quarzsanden einer Korngröße von 1 mm sowie Trinkwasser. Entsprechend der Kühlwasserqualität wird die notwendige Sulfatbeständigkeit bestimmt. Der Zementmörtel muß eine Druckfestigkeit von mindestens 64 N/mm(exp2) und eine Biegefestigkeit von 8 N/mm(exp2) aufweisen. Der Zementmörtel bietet eine aktive und passive Schutzschicht für die Rohrinnenwand. Die passive Schutzwirkung entsteht durch die Mörtelschicht, die mechanischen Abrieb durch das strömende Kühlmedium und dessen Aufprallgeschwindigkeit verhindert. Die Zementschicht ist nicht wasserundurchlässig. Geringe Wasssermengen gelangen an die innere Rohroberfläche. Der aktive Korrosionsschutz entsteht durch die alkalische Reaktion des Zemtnmörtels auf den Eisenwerkstoff (meist niedrig legiert). Durch den pH-Weet von 12,6, der sich in der entstehenden Calciumhydroxidlösung bildet, entsteht eine dünne Passivierungsschicht aus Eisenoxiden an der Rohrinnenoberfläche, die eine Korrosion verhindert. Der Zementmörtel wird durch eine elektrisch betriebene Schleudermaschine, die im Rohr zentriert geführt wird, an die Rohrinnenfläsche geschleudert. Dabei wird der vor Ort gemischte Mörtel mit 80 bar in 18 m langen Gummihochdruckmaterialförderschläuchen bis zum Vorratsbehälter der Auskleidungsmaschine gepumpt. Der Zementmörtel trifft fein verteilt durch die hohe Schleudergeschwindigkeit auf die Rohrinnenwand auf und wird noch durch einen langsam rotierenden Glätter angedrückt. In Rohrbögen und in senkrechten Rohrleitungsabschnitten muß der Mörtel von Hand aufgebracht werden. Das Anschleuderverfahren ist leicht zu handhaben, ist ein wirtschaftliches Sanierungsverfahren und garantiert Korrosionsschutz über Jahrzehnte.
Sanierung von Kühlwasserleitungen durch Zementmörtelauskleidung im Kraftwerk Datteln
Refurbishing of cooling-water lines at the Datteln power station by means of lining with cement-mortar
Wildermuth, R. (author) / Berkel, R. (author)
Drei R International ; 36 ; 408-411
1997
4 Seiten, 4 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
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Sanierung mit Zementmörtelauskleidung: Moderne und wirtschaftliche Alternative
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|UB Braunschweig | 2003
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