Sensortechnik für Ingenieurbauwerke. Kontinuierliche Kontrolle verhindert teure Instandsetzungsmaßnahmen: Fid-Bau Portal

Sensortechnik für Ingenieurbauwerke. Kontinuierliche Kontrolle verhindert teure Instandsetzungsmaßnahmen

Breit, W. / Schießl, P.

Der Aufwand für die Instandsetzung von Korrosionsschäden an der Bewehrung wird derzeit allein in den alten Bundesländern auf fünf bis zehn Milliarden DM/a geschätzt. Die Kosten für die Instandsetzung sind vor allem deshalb so hoch, weil der Schaden bei den üblichen visuellen Inspektionen erst in sehr fortgeschrittenem Zustand entdeckt wird, dann nämlich, wenn die Korrosion der Bewehrung bereits zu Rißbildung und Absprengung der Betonüberdeckung geführt hat. Durch den Einbau von korrosionserkennenden Sonden, die an der RWTH entwickelt wurden, läßt sich die Gefahr erkennen, bevor größere Schäden aufgetreten sind und die Schutzmaßnahmen sind kostengünstiger als im o.g. Fall. Vorgestellt werden zwei Sensoren, die Korrosionsleiter, die eine in die Betonoberfläche eindringende Chloridfront erfassen, und die Multi-Ring-Elektrode, die das Eindringen von Feuchtigkeit in den Beton überwacht. Seit 1990 wurden etwa 500 Korrosionsleiter installiert, so z.B. bei der Überquerung des Großen Belt in Dänemark (Osttunnel 204 Sensoren, Westbrücke 180 Sensoren und Ostbrücke 42 Sensoren).