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Gefertigt, bewegt und abgesenkt. Oresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden
Zwischen Dänemark und Schweden soll über den Oeresund ein fester Verkehrsweg die Städte Kopenhagen und Malmö verbinden. Insgesamt sollen eine vierspurige Autobahn und eine zweispurige Eisenbahnlinie gebaut werden. Aufgrund der Nähe des Kopenhagener Flughafens wurden die 16 km Gesamtlänge in einen Tunnelteil von 4,05 km Länge und einen Brückenteil mit 7,845 km Länge aufgeteilt. Der Übergang zwischen den beiden Systemen erfolgt auf einer künstlich angelegten Insel im Sund. Brückenwiderlager und Tunnelportal sind darauf 3,752 km entfernt, so daß der Aspekt der ungestörten Wasserströmung im Sund, die für die Versorgungs der Ostsee mit Sauerstoff und Salz elementar ist, für die Konstruktion eine wichtige Rolle spielt. Der Aufbau des Tunnels, der auf dänischer Seite in einer künstlichen Halbinsel mit 430 m Länge vor Kastrup beginnt, wird geschildert. Er ist als Senkkastentunnel ausgeführt und mit 3,7 km Länge der größte dieser Art. Die Röhre ruht auf einem stabilen Graben mit seitlicher und obiger Steinhinterfüllung und liegt an der tiefsten Stellen 19 m unter dem Meeresspiegel. 160 Elemente der Maße 176 x 42 x 8,5 m mit je acht Segmenten werden stationär hydraulisch im Taktschiebeverfahren gefertigt. Die zugehörige Fertigungsanlage befindet sich im Nordhafen von Kopenhagen in 10 km Entfernung. Die dort entstehenden Segmente werden wie im Trockendock zusammengebaut und durch provisorische Spannkabel bis zum Einbau fixiert. Stahlplatten dichten die Elemente beim Einbau ab, Ballastierungsbehälter dienen der Lagetrimmung der Segmente. Die Ausrichtung erfolgt mittels Satellitennavigation. Das von Peri entwickelte Schalungssystem ermöglicht eine veränderliche Tunnelgeometrie bezüglich der Lage der verschiedenen Öffnungen in Wänden und Decken sowie der Dicke von Decke und Boden. Innerhalb der Betonaußenschale erfolgt eine Innenschalung mit einem segmentierten Hohlkasten, der sich an keiner Stelle auf der Betonschalung abstützt, sondern über Dreigurt-Fachwerkträger gehalten wird. Die Betonarbeiten werden von der Firma Putzmeister aus dem Aichtal übernommen, wobei die Forderung nach einem monolithischen Baukörper große Anforderungen an die Technik stellt. Redundante Systeme garantieren unterbrechungsfreies Betonieren für 32 bis 40 Stunden.
Gefertigt, bewegt und abgesenkt. Oresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden
Zwischen Dänemark und Schweden soll über den Oeresund ein fester Verkehrsweg die Städte Kopenhagen und Malmö verbinden. Insgesamt sollen eine vierspurige Autobahn und eine zweispurige Eisenbahnlinie gebaut werden. Aufgrund der Nähe des Kopenhagener Flughafens wurden die 16 km Gesamtlänge in einen Tunnelteil von 4,05 km Länge und einen Brückenteil mit 7,845 km Länge aufgeteilt. Der Übergang zwischen den beiden Systemen erfolgt auf einer künstlich angelegten Insel im Sund. Brückenwiderlager und Tunnelportal sind darauf 3,752 km entfernt, so daß der Aspekt der ungestörten Wasserströmung im Sund, die für die Versorgungs der Ostsee mit Sauerstoff und Salz elementar ist, für die Konstruktion eine wichtige Rolle spielt. Der Aufbau des Tunnels, der auf dänischer Seite in einer künstlichen Halbinsel mit 430 m Länge vor Kastrup beginnt, wird geschildert. Er ist als Senkkastentunnel ausgeführt und mit 3,7 km Länge der größte dieser Art. Die Röhre ruht auf einem stabilen Graben mit seitlicher und obiger Steinhinterfüllung und liegt an der tiefsten Stellen 19 m unter dem Meeresspiegel. 160 Elemente der Maße 176 x 42 x 8,5 m mit je acht Segmenten werden stationär hydraulisch im Taktschiebeverfahren gefertigt. Die zugehörige Fertigungsanlage befindet sich im Nordhafen von Kopenhagen in 10 km Entfernung. Die dort entstehenden Segmente werden wie im Trockendock zusammengebaut und durch provisorische Spannkabel bis zum Einbau fixiert. Stahlplatten dichten die Elemente beim Einbau ab, Ballastierungsbehälter dienen der Lagetrimmung der Segmente. Die Ausrichtung erfolgt mittels Satellitennavigation. Das von Peri entwickelte Schalungssystem ermöglicht eine veränderliche Tunnelgeometrie bezüglich der Lage der verschiedenen Öffnungen in Wänden und Decken sowie der Dicke von Decke und Boden. Innerhalb der Betonaußenschale erfolgt eine Innenschalung mit einem segmentierten Hohlkasten, der sich an keiner Stelle auf der Betonschalung abstützt, sondern über Dreigurt-Fachwerkträger gehalten wird. Die Betonarbeiten werden von der Firma Putzmeister aus dem Aichtal übernommen, wobei die Forderung nach einem monolithischen Baukörper große Anforderungen an die Technik stellt. Redundante Systeme garantieren unterbrechungsfreies Betonieren für 32 bis 40 Stunden.
Gefertigt, bewegt und abgesenkt. Oresund-Verbindung zwischen Dänemark und Schweden
BW Bauwirtschaft ; 51 ; 72-76
1997
4 Seiten, 10 Bilder
Article (Journal)
German
Tunnel , Segmentausbau , Tunnelbau , Meer , Ostsee , Beton , Schalung , Fertigungsverfahren , Unterwasserbauwerk
Øresund Verbindung zwischen Danemark und Schweden
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