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Systemansatz in der Niederlanden. Vorfertigung im Wohnungsbau
In den Niederlanden hat der Wohnungsbau durch verstärkte Vorfertigung beträchtliche Kostensenkung erfahren. Neben einer Konzentration auf die Kundenorientierung bei Planung und Bauausführung sind es technische Systemlösungen, die eine große Variantenvielfalt auch bei weitgehender Standardisierung ermöglichen. Die aus dieser Entflechtung resultierenden Teilproduktmärkte teilen sich in die Bereiche Tragsystem und Ausbausystem, wobei das Tragsystem (Rohbau) mit einer Lebensdauer von 100 Jahren öffentlicher Genehmigung unterliegt, während das Ausbausystem nur für 10 bis 25 Jahre ausgelegt ist und dem Bauherren obliegt. Die Kosten beider Systeme betragen jeweils etwa die Hälfte der Gesamtkosten. Zusätzlich kommt bei der kundenorientierten Planung größerer Gebäude noch die Variantenplanung der Grundrißnutzung als eigenständige Planungsaufgabe hinzu. Hier ist mit dem OBOM-Planungsmodell der TU Delft ein Konzept des flexiblen offenen Bauens entwickelt worden, daß auch veränderte Nutzungen ermöglicht. Der für die baukastenartig zusammensetzbaren Ausbausysteme notwendige Systemansatz fehlt allerdings bisher noch. Weitgehend entkoppelte Teilsysteme mit methodisch herausgearbeiteten Schnittstellen sind nötig, um gestalterische Vielfalt zu ermöglichen. Im niederländischen Baumarkt haben sich aus dem Gesamtbereich Tragsystem mittlerweise Subsysteme mit eigenständigen Anbietern gebildet, die beispielsweise Gründung, Decken und Wände, Dach und Fassade verschiedener Ausführung in Produktkatalogen anbieten. Dabei wird die Haustechnik nicht mehr in den Wänden und Decken verlegt, um Vorab-Festlegungen zu verhindern. Die Haustechnik wird Bestandteil des Ausbausystems und kann daher problemlos ausgetauscht oder erneuert werden. Verschiedene Möglichkeiten der Leitungsführung werden angeboten, von denen drei vorgestellt werden: das Vloergoot-Modell mit Leitungsführung durch die abgesenkte Betondecke, das Schachtmodell mit dem Nachteil vieler Deckendurchbrüche, sowie das Hohlraumbodenmodell mit Hohlsockelleiste. Geplant wird mit leistungsfähigen CAD-Systemen. Für die Übertragung der Konzeption auf den deutschen Markt sind allerdings noch verschiedene Zulassungshürden zu überwinden.
Systemansatz in der Niederlanden. Vorfertigung im Wohnungsbau
In den Niederlanden hat der Wohnungsbau durch verstärkte Vorfertigung beträchtliche Kostensenkung erfahren. Neben einer Konzentration auf die Kundenorientierung bei Planung und Bauausführung sind es technische Systemlösungen, die eine große Variantenvielfalt auch bei weitgehender Standardisierung ermöglichen. Die aus dieser Entflechtung resultierenden Teilproduktmärkte teilen sich in die Bereiche Tragsystem und Ausbausystem, wobei das Tragsystem (Rohbau) mit einer Lebensdauer von 100 Jahren öffentlicher Genehmigung unterliegt, während das Ausbausystem nur für 10 bis 25 Jahre ausgelegt ist und dem Bauherren obliegt. Die Kosten beider Systeme betragen jeweils etwa die Hälfte der Gesamtkosten. Zusätzlich kommt bei der kundenorientierten Planung größerer Gebäude noch die Variantenplanung der Grundrißnutzung als eigenständige Planungsaufgabe hinzu. Hier ist mit dem OBOM-Planungsmodell der TU Delft ein Konzept des flexiblen offenen Bauens entwickelt worden, daß auch veränderte Nutzungen ermöglicht. Der für die baukastenartig zusammensetzbaren Ausbausysteme notwendige Systemansatz fehlt allerdings bisher noch. Weitgehend entkoppelte Teilsysteme mit methodisch herausgearbeiteten Schnittstellen sind nötig, um gestalterische Vielfalt zu ermöglichen. Im niederländischen Baumarkt haben sich aus dem Gesamtbereich Tragsystem mittlerweise Subsysteme mit eigenständigen Anbietern gebildet, die beispielsweise Gründung, Decken und Wände, Dach und Fassade verschiedener Ausführung in Produktkatalogen anbieten. Dabei wird die Haustechnik nicht mehr in den Wänden und Decken verlegt, um Vorab-Festlegungen zu verhindern. Die Haustechnik wird Bestandteil des Ausbausystems und kann daher problemlos ausgetauscht oder erneuert werden. Verschiedene Möglichkeiten der Leitungsführung werden angeboten, von denen drei vorgestellt werden: das Vloergoot-Modell mit Leitungsführung durch die abgesenkte Betondecke, das Schachtmodell mit dem Nachteil vieler Deckendurchbrüche, sowie das Hohlraumbodenmodell mit Hohlsockelleiste. Geplant wird mit leistungsfähigen CAD-Systemen. Für die Übertragung der Konzeption auf den deutschen Markt sind allerdings noch verschiedene Zulassungshürden zu überwinden.
Systemansatz in der Niederlanden. Vorfertigung im Wohnungsbau
BW Bauwirtschaft ; 51 ; 12-16
1997
4 Seiten, 9 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Article (Journal)
German
Rationelle Installationssysteme als Beitrag zur Vorfertigung im Wohnungsbau
Tema Archive | 1987
|Sozialer Wohnungsbau in den Niederlanden
TIBKAT | 1995
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TIBKAT | 1988
|Sozialer Wohnungsbau in den Niederlanden
TIBKAT | 1992
|Multikultureller Wohnungsbau in den Niederlanden
British Library Online Contents | 2012
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