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Magnesiaestriche werden als Industrieboden aufgrund ihrer einstellbaren Nutzungseigenschaften gerne eingesetzt. Sie können imprägniert, versiegelt oder beschichtet werden. Durch Holzmehlanteile werden sie fußwarm, sie sind leicht zu verlegen, abriebfest und eben. Allerdings ist das Bindemittel nicht wasserbeständig, so daß bei Einbau,Nutzung und Sanierung bestimmte Bedingungen beachtet werden müssen. Bei der Beschichtung sind rückseitige Durchfeuchtung und Wasserdampfdiffusionsfähigkeit aufeinander abzustimmen. Hohlliegender Estrich und Rißflanken dürfen nicht überschichtet werden. Estrichschichten unter 10 mm müssen entfernt werden. Gequollene, brüchige oder weichgewordene Estriche sind nicht beschichtbar. Isolierte und hinterlüftete Magnesiaestriche sind in der Regel problemlos. Nicht hinterlüftete Estriche dürfen nur mit atmungsaktiven ECC-Systemen in dickeren Schichten überarbeitet werden. Laborversuche und praktische Erfahrungen zeigen, daß wasserdampfabgesperrte Estriche bei Feuchtlagerung sehr schnell an Festigkeit verlieren. Da Magnesiaestrich hygroskopisch ist, entzieht er beispielsweise frischem Beton die Feuchtigkeit und reichert sich damit an. Dies muß bei der Trocknungszeit vor allem dicker Betonplatten bedacht werden, die in der Regel mehr als sechs Monate beträgt. Dickschichtige Nivellierungen zerklüfteter Oberflächen dürfen nur mit ECC-Spachtemassen durchgeführt werden, um den inneren Feuchtehaushalt auszugleichen. Tabellarisch wird der Zusammenhang von baulichen Voraussetzungen und Oberflächenschutzsystemen mit dem Feuchtegehalt des Estrichs und den Folgen für Haftzugfestigkeit dargestellt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen wird deutlich, daß die Beschichtung von Magnesia-Estrichen nur von Fachkräften ausgeführt werden darf. Epoxidharzbeschichtungen sind ungeeignet, die ECC-Hybridprodukte, bestehend aus einer Epoxidharzdispersion und einem Zement-Sand-Gemisch sind dagegen atmungsaktiv und können auch auf nicht isolierten Estrichen in dickerer Schicht aufgebracht werden, schwinden allerdings. Auch muß die anschließende Oberflächenvergütung mit einbezogen werden. Insgesamt darf der Wasserdampfdiffusionswiderstand der Gesamtschicht nicht über 0,2 m liegen.
Magnesiaestriche werden als Industrieboden aufgrund ihrer einstellbaren Nutzungseigenschaften gerne eingesetzt. Sie können imprägniert, versiegelt oder beschichtet werden. Durch Holzmehlanteile werden sie fußwarm, sie sind leicht zu verlegen, abriebfest und eben. Allerdings ist das Bindemittel nicht wasserbeständig, so daß bei Einbau,Nutzung und Sanierung bestimmte Bedingungen beachtet werden müssen. Bei der Beschichtung sind rückseitige Durchfeuchtung und Wasserdampfdiffusionsfähigkeit aufeinander abzustimmen. Hohlliegender Estrich und Rißflanken dürfen nicht überschichtet werden. Estrichschichten unter 10 mm müssen entfernt werden. Gequollene, brüchige oder weichgewordene Estriche sind nicht beschichtbar. Isolierte und hinterlüftete Magnesiaestriche sind in der Regel problemlos. Nicht hinterlüftete Estriche dürfen nur mit atmungsaktiven ECC-Systemen in dickeren Schichten überarbeitet werden. Laborversuche und praktische Erfahrungen zeigen, daß wasserdampfabgesperrte Estriche bei Feuchtlagerung sehr schnell an Festigkeit verlieren. Da Magnesiaestrich hygroskopisch ist, entzieht er beispielsweise frischem Beton die Feuchtigkeit und reichert sich damit an. Dies muß bei der Trocknungszeit vor allem dicker Betonplatten bedacht werden, die in der Regel mehr als sechs Monate beträgt. Dickschichtige Nivellierungen zerklüfteter Oberflächen dürfen nur mit ECC-Spachtemassen durchgeführt werden, um den inneren Feuchtehaushalt auszugleichen. Tabellarisch wird der Zusammenhang von baulichen Voraussetzungen und Oberflächenschutzsystemen mit dem Feuchtegehalt des Estrichs und den Folgen für Haftzugfestigkeit dargestellt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen und Erfahrungen wird deutlich, daß die Beschichtung von Magnesia-Estrichen nur von Fachkräften ausgeführt werden darf. Epoxidharzbeschichtungen sind ungeeignet, die ECC-Hybridprodukte, bestehend aus einer Epoxidharzdispersion und einem Zement-Sand-Gemisch sind dagegen atmungsaktiv und können auch auf nicht isolierten Estrichen in dickerer Schicht aufgebracht werden, schwinden allerdings. Auch muß die anschließende Oberflächenvergütung mit einbezogen werden. Insgesamt darf der Wasserdampfdiffusionswiderstand der Gesamtschicht nicht über 0,2 m liegen.
Beschichtung von Magnesiaestrichen - eine bautechnisch beherrschbare Maßnahme. Versuche und praktische Erfahrungen
Treml, W. (author)
Industriebau ; 43 ; 46-50
1997
5 Seiten, 13 Bilder, 3 Tabellen
Article (Journal)
German
Bautechnisch nutzbare Verbundfestigkeit von Boden und Wurzel
UB Braunschweig | 1991
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