Heizen und Kühlen mit Fassadenbauteilen: Fid-Bau Portal

Heizen und Kühlen mit Fassadenbauteilen

Ernst, J.

Der Autor berichtet über Außenfassaden in Skelettbauweise, bei denen die tragenden Elemente als Hohlprofile ausgeführt und mit Wasser gefüllt sind. Sie sind dann in das Heizungs- und Kühlungssystem des Gebäudes einbezogen. Diese 'integrierten' Fassadenbauteile müssen zur Außenhaut hin wärmegedämmt sein. Die Integration der Fassaden einschließlich der tragenden Bauteile in das Heizungs- und Kühlungssystem hat mehrere Vorteile: Es sind keine Heizkörper zu sehen, die Behaglichkeit wird besser sichergestellt als mit dem System Heizkörper unter dem Fenster infolge größerer Wärme abstrahlender Flächen um die Fenster herum, verbesserte Feuersicherheit durch die wassergefüllten und damit wassergekühlten tragenden Teile, und Energieeinsparung dadurch daß infolge der vorwiegenden Wirkung der beheizten Fassade als Strahlungsheizung die Raumtemperatur um bis zu 2 K niedriger gehalten werden kann. Wasserdurchströmte Stahlbauteile stellen eine andere Form von Heizkörpern dar, bei Betrieb in geschlossenem, gasdichten Kreislauf ist keine Korrosion zu befürchten. Bei Aluminiumprofilen ist vollentsalztes Wasserzu zu verwenden, oder geeignete Korrosionsschutzmittel. Die Regelung entspricht der von Niedrigtemperatur-Warmwasserheizungen. Der Autor gibt noch Hinweise zur Dimensionierung der Heizflächen, und zur Kühlung, bei der Tauwasseranfall zu vermeiden ist.