Feuchtemessung im Betonwerk verbessert die Qualität. Sensortechnik: Fid-Bau Portal

Feuchtemessung im Betonwerk verbessert die Qualität. Sensortechnik

Sonnenberg, R. / Siefert, F.

Eine exakte Wasserdosierung ist die wichtigste Voraussetzung für die Sicherstellung einer gleichbleibenden Betonqualität. Die Menge an Zugabewasser richtet sich nach der Zuschlagseigenfeuchte, deren Messung sehr genaue Werte liefern muß. Zur kontinuierlichen Feuchtigkeitsmessung werden indirekte Meßverfahren der feuchteabhängigen Meßguteigenschaften eingesetzt (Leitfähigkeit, Dielektrizität etc.). Für die Rezeptur müssen die gemessenen Wasseranteile/Volumen in Wasseranteile/Gewicht umgewandelt werden, wobei Porportionalität zwischen beiden Werten nur besteht, wenn im Meßvolumen Dichte, Temperatur und pH-Wert konstant sind. Die Selbstreinigung der Meßfühler muß gewährleistet sein. Die Betonfeuchte hat einen großen Einfluß auf die erforderliche Antriebsleistung der Mischermotoren und somit auf die Betriebskosten. Deren Einsparung über eine verkürzte Mischzeit, z.B. durch Vermeidung häufiger Wassernachdosierung, ist speziell bei der Produktion von Betonwaren interessant. Mit dem neuen Feuchtemeßsystem Litronic-FMS von Liebherr-Mischtechnik konnte bei einem Ringtellermischer mit 1.5 m³ Festbeton/Charge die Mischzeit von 4 auf 2.5 min verkürzt werden. Die Meßsonden messen die Feuchte der Zuschläge unterhalb der Siloausläufe (Selbstreinigung), die Trockenmischphase fällt weg, das Zugabewasser wird ohne aufwendige Korrekturen direkt eingegeben. Die Charakteristika des kapazitiven Feuchtesensors, von dem bis zu 16 an die Auswertelektronik angeschlossen werden können, werden vorgestellt (Meßplatte: Al2O3). Im beschriebenen Fall konnte ein zweiter Mischer abgeschaltet werden, was zu ca. 1000 DM/m Strom- und Verschleißkosteneinsparung führte. Die Toleranz der Feuchtewerte beträgt +/-0.15 % (100 Messungen/sec), die Sonden sind wartungsfrei.