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Die maroden englischen Wasserwerke erhielten durch Privatisierung neue finanzielle Möglichkeiten, hatten aber zu kämpfen mit der Scheinlösung, durch Entlassungen zu sparen, sowie mit der Abneigung von Mitarbeitern gegen Reorganisation und überzogene Weiterbildungsforderungen. Die Thames Water Utilities Ltd sah schließlich in HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point) eine kostengünstige und mitarbeiterfreundliche Methode der Qualitätssicherung von Trinkwasser. HACCP ist weniger zeitaufwendig als das ähnliche und ebenfalls in Wasserwerken angewandte, jedoch mehr für Lebensmittelbetriebe empfohlene HAZOP (Hasard and Operability). Bei Trinkwasser wesentlich ist - im Rahmen von Benchmarking - die Kontrolle und Dokumentation, ob jede geforderte Maßnahme auch wirklich durchgeführt wurde. Man arbeitete mit einem 'Fischgräten-Diagramm', dessen Haupachse einen wichtigen Prozeß (beispielsweise die Erstdesinfektion) darstellt, wobei beteiligte Geräte und Substanzen in zeitlicher Reihenfolge als Seitenzweige und Neben-Seitenzweige aufgetragen werden. Für jeden Zweig wird das Risiko mit einer Zahl bewertet, die durch Multiplikation entsteht aus 'Tragweite eines Ereignisses' (1 bis 5) und 'Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses' (1 bis 5). Die Wahrscheinlichkeit reicht von 'nur einmal pro 10000' bis 'wöchentlich oder täglich'. Die Tragweite reicht von rein internen Folgen über interne, aber kostenträchtige Folgen und über Kundenverlust bis zur Gefährdung von Menschenleben bei gleichzeitiger Infragestellung der Firmenexistenz. Die Analyse wurde zunächst von einem Team aus 14 technischen Führungskräften aller Abteilungen vollzogen, dann wurden ein Z-Diagramm der Dringlichkeiten mit den Führungskräften besprochen, ein erstes Benchmarking durchgeführt und schließlich alle Mitarbeiter und Zulieferer einbezogen. Die Wahl anderer chemischer Zusätze, die Verbesserung der innerstädtischen Kanalisation zwecks Trinkwasserschutz und die Durchführung von auswärtigen Baumaßnahmen ohne Unterbrechungen der Trinkwasserzufuhr gehörten zu den Maßnahmen, die aufgrund Risikoanalyse in die Wege geleitet wurden.
Die maroden englischen Wasserwerke erhielten durch Privatisierung neue finanzielle Möglichkeiten, hatten aber zu kämpfen mit der Scheinlösung, durch Entlassungen zu sparen, sowie mit der Abneigung von Mitarbeitern gegen Reorganisation und überzogene Weiterbildungsforderungen. Die Thames Water Utilities Ltd sah schließlich in HACCP (Hazard Analysis Critical Control Point) eine kostengünstige und mitarbeiterfreundliche Methode der Qualitätssicherung von Trinkwasser. HACCP ist weniger zeitaufwendig als das ähnliche und ebenfalls in Wasserwerken angewandte, jedoch mehr für Lebensmittelbetriebe empfohlene HAZOP (Hasard and Operability). Bei Trinkwasser wesentlich ist - im Rahmen von Benchmarking - die Kontrolle und Dokumentation, ob jede geforderte Maßnahme auch wirklich durchgeführt wurde. Man arbeitete mit einem 'Fischgräten-Diagramm', dessen Haupachse einen wichtigen Prozeß (beispielsweise die Erstdesinfektion) darstellt, wobei beteiligte Geräte und Substanzen in zeitlicher Reihenfolge als Seitenzweige und Neben-Seitenzweige aufgetragen werden. Für jeden Zweig wird das Risiko mit einer Zahl bewertet, die durch Multiplikation entsteht aus 'Tragweite eines Ereignisses' (1 bis 5) und 'Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses' (1 bis 5). Die Wahrscheinlichkeit reicht von 'nur einmal pro 10000' bis 'wöchentlich oder täglich'. Die Tragweite reicht von rein internen Folgen über interne, aber kostenträchtige Folgen und über Kundenverlust bis zur Gefährdung von Menschenleben bei gleichzeitiger Infragestellung der Firmenexistenz. Die Analyse wurde zunächst von einem Team aus 14 technischen Führungskräften aller Abteilungen vollzogen, dann wurden ein Z-Diagramm der Dringlichkeiten mit den Führungskräften besprochen, ein erstes Benchmarking durchgeführt und schließlich alle Mitarbeiter und Zulieferer einbezogen. Die Wahl anderer chemischer Zusätze, die Verbesserung der innerstädtischen Kanalisation zwecks Trinkwasserschutz und die Durchführung von auswärtigen Baumaßnahmen ohne Unterbrechungen der Trinkwasserzufuhr gehörten zu den Maßnahmen, die aufgrund Risikoanalyse in die Wege geleitet wurden.
Risk analysis calms troubled waters at Thames
Risikoanalyse für die privatisierte Wasserversorgung an der Themse
Land, T. (author)
Quality World ; 23 ; 1012-1018
1997
7 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
English
Engineering Index Backfile | 1945
TROPICAL URBAN - Calms Esplanade redevelopment
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|British Library Conference Proceedings | 1993
|Online Contents | 2014
|British Library Online Contents | 2013
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