Rutschhemmende Eigenschaften von Fußböden geprüft. Trittsicherheit: Fid-Bau Portal

Rutschhemmende Eigenschaften von Fußböden geprüft. Trittsicherheit

Da nur für die Messung von rutschhemmenden Eigenschaften von Bodenbelägen im Labor das Meßverfahren in DIN 51130 und in HZ 1/571 beschrieben ist, führte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz Untersuchungen durch, um Prüfparameter für die Vor-Ort-Prüfung vorzuschlagen. Zunächst wurden biomechanische Größen an Versuchspersonen ermittelt. Im zweiten Untersuchungskomplex wurden Reibwertmessungen mit einem Prüfgerät durchgeführt, das weitreichende Parameterveränderungen ermöglichte. Wesentliche Ergebnisse sind: Die Prüfgeschwindigkeit in einem genormten Verfahren sollte im Bereich v = 0,2 m/s - 0,3 m/s festgelegt werden. Gleiter auf trockenen Bodenbelägen sollten aus Kunststoff Polyurethan (PU) mit einer Härte > 90 Shore A oder Leder hergestellt sein. Auf nassen Bodenbelägen eignen sich Gummi mit einer Härte > 90 Shore A und Kunststoff (PU) mit > 90 Shore A. Für die Geometrie der Gleiter wird vorgeschlagen: Gleiterfläche 1,5 cm x 2,0 cm (B x L), Anzahl der Gleiter 1 oder 3, Anordnung versetzt. Aus den Untersuchungen wird ein Sicherheitsgrenzwert für den Reibwert von my = 0,44 abgeleitet. Wesentliche Voraussetzung ist die Entsprechung der Prüfparameter mit dem realen Gang, was nicht realisierbar ist. Deshalb wird die Anwendung der 'Wuppertaler Sicherheitsgrenzwerte' empfohlen, die je nach Bodenbeschaffenheit (naß/trocken) angepaßt werden müssen.