Kreisläufe schließen. Planen und Bauen mit Recycling: Fid-Bau Portal

Kreisläufe schließen. Planen und Bauen mit Recycling

Kohler, G.

Seitdem im November 1996 das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz in Kraft getreten ist, gilt in Deutschland ein neues Abfallrecht, das verstärkt die Vermeidung und Wiederverwertung von Abfällen fordert. Mit dem Kreislaufwirtschaftsträger Bau KWTB, dem alle am Stoffkreislauf beteiligten Industien und Verbände angehören, wurde eine Organisationsform gefunden, die die Eigenverantwortung der Industrie unterstreicht und eine marktwirtschaftliche Kreislaufführung von Baurestmassen bei Neubau-, Umbau-, Rückbau- und Abruchvorhaben sowie bei der Bodensanierung organisatorisch absichert. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über in Deutschland anfallende Mengen und Sorten an Baureststoffen, schildert die Anforderungen und Bedingungen für einen kontrollierten Rückbau und liefert Beispiele für den Einsatz von Recyclaten. Es wird eingeschätzt, daß gegenwärtig etwa 10 % an Primärrohstoffen durch Recyclingbaustoffe und sonstige Sekundärrohstoffe substituiert werden. Vor allem im Straßen- und Tiefbau sind wiederaufbereitete Mineralstoffgemische für Schottertragschichten, Frostschutzschichten und als Bettungsmaterial mit hoher Wirtschaftlichkeit zu verwenden.