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Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen: Kennwerte, Anwendung und Feuchteverhalten
Zunehmend werden beim Gebäudebau als Wärmedämmung nachwachsende Rohstoffe eingesetzt (derzeit etwa 5 % Anteil). Bauaufsichtlich zugelassene Dämmstoffe können hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften bewertet werden. Wärmedämmeigenschaften, Brandschutzklassifizierungen und feuchtetechnische Eigenschaften im hygroskopischen Bereich sind weitgehend untersucht. Wenig Kenntnisse bestehen dagegen hinsichtlich des Feuchteverhaltens bei kritischen Randbedingungen im überhygroskopischen Bereich. Am Fraunhofer Institut für Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut, Braunschweig) werden daher Zulassungsprüfungen für eine Anwendung nach DIN 68800-2 (Einbau in Holzbauteile ohne vorbeugenden chemischen Holzschutz) durchgeführt, deren erste Ergebnisse vorgestellt werden. Ergänzend werden Betrachtungen über den Primärenergieeinsatz, die Verbreitung und die Anwendungsgebiete für nachwachsende Dämmstoffe durchgeführt. Um das Feuchteverhalten im hygroskopischen und überhygroskopischen Bereich zu untersuchen, wurden Schafwolldämmungen und Zellulosedämmungen mit Mineralwolle verglichen. Zusammenfassend wird festgestellt, daß aus feuchteschutztechnischer Sicht keine Bedenken bestehen, solange keine Gefahr der Auffeuchtung besteht. Können Auffeuchtungen nicht ausgeschlossen werden, müssen zusätzliche Prüfungen durchgeführt werden, besonders beim Einbau in nicht chemisch geschützte Holzbauteile. Das Austrocknungsverhalten erfordert eine extrem diffusionsoffene Unterspannbahn mit einem sd-Wert von 0,02 m. Andernfalls kann die Trocknungsdauer so verzögert werden, daß chemisch nicht geschützte Hölzer von Pilzen befallen werden können. Dampfsperren oder Dampfbremsen sind daher nicht zu empfehlen. Bei Zelluloseflocken erfolgt im hygroskopischen Bereich eine deutlich langsamere Adsorption als Desorption. Bei Wasserlagerung ist dies umgekehrt.
Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen: Kennwerte, Anwendung und Feuchteverhalten
Zunehmend werden beim Gebäudebau als Wärmedämmung nachwachsende Rohstoffe eingesetzt (derzeit etwa 5 % Anteil). Bauaufsichtlich zugelassene Dämmstoffe können hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften bewertet werden. Wärmedämmeigenschaften, Brandschutzklassifizierungen und feuchtetechnische Eigenschaften im hygroskopischen Bereich sind weitgehend untersucht. Wenig Kenntnisse bestehen dagegen hinsichtlich des Feuchteverhaltens bei kritischen Randbedingungen im überhygroskopischen Bereich. Am Fraunhofer Institut für Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut, Braunschweig) werden daher Zulassungsprüfungen für eine Anwendung nach DIN 68800-2 (Einbau in Holzbauteile ohne vorbeugenden chemischen Holzschutz) durchgeführt, deren erste Ergebnisse vorgestellt werden. Ergänzend werden Betrachtungen über den Primärenergieeinsatz, die Verbreitung und die Anwendungsgebiete für nachwachsende Dämmstoffe durchgeführt. Um das Feuchteverhalten im hygroskopischen und überhygroskopischen Bereich zu untersuchen, wurden Schafwolldämmungen und Zellulosedämmungen mit Mineralwolle verglichen. Zusammenfassend wird festgestellt, daß aus feuchteschutztechnischer Sicht keine Bedenken bestehen, solange keine Gefahr der Auffeuchtung besteht. Können Auffeuchtungen nicht ausgeschlossen werden, müssen zusätzliche Prüfungen durchgeführt werden, besonders beim Einbau in nicht chemisch geschützte Holzbauteile. Das Austrocknungsverhalten erfordert eine extrem diffusionsoffene Unterspannbahn mit einem sd-Wert von 0,02 m. Andernfalls kann die Trocknungsdauer so verzögert werden, daß chemisch nicht geschützte Hölzer von Pilzen befallen werden können. Dampfsperren oder Dampfbremsen sind daher nicht zu empfehlen. Bei Zelluloseflocken erfolgt im hygroskopischen Bereich eine deutlich langsamere Adsorption als Desorption. Bei Wasserlagerung ist dies umgekehrt.
Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen: Kennwerte, Anwendung und Feuchteverhalten
Herlyn, J.W. (author) / Mehlhorn, L. (author)
1998
8 Seiten, 15 Bilder, 2 Tabellen, 22 Quellen
Article (Journal)
German
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|Forschungsbedarf - Gesundheitsrisiken durch Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
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