Zur Tragfähigkeit von horizontal liegenden Kopfbolzendübeln: Fid-Bau Portal

Zur Tragfähigkeit von horizontal liegenden Kopfbolzendübeln

Kuhlmann, U. / Breuninger, U.

Mit der Ausweitung der Verbundbauweise werden neue Querschnittsformen entwickelt, bei denen die Kopfbolzendübel horizontal in der Platte liegen. Gegenwärtig bestehen Unsicherheiten über die Tragfähigkeit dieser Dübel, da bei der Einleitung der Längsschubkräfte Spaltzugbeanspruchungen in Plattendickenrichtung entstehen. In zehn entsprechenden Push-Out-Versuchen mit 22,2 mm dicken Kopfbolzendübeln mit und ohne Bewehrung bei Variation des Achsabstandes der Dübel und der Betonfestigkeit wurde deshalb das Traglastverhalten genauer untersucht. Aus den Ergebnissen ist zu schlußfolgern, daß bei Verbindungen mit liegenden Kopfbolzendübeln eine gezielte Bewehrung der Betonplatte erforderlich ist, um die Spaltzugkräfte nach dem Reißen der Betonplatte abzutragen. Die Traglast liegender Kopfbolzendübel in bewehrten Betonplatten ist zwar geringer als die stehender Kopfbolzendübel, aufgrund des struktilen Lastverformungsverhaltens lohnt sich jedoch eine Berücksichtigung bei der Bemessung von Verbundträgern. Zur Zeit läuft am Institut für Konstruktion und Entwurf der Universität Stuttgart ein Untersuchungsprogramm zur Erfassung der Tragfähigkeit liegender Kopfbolzendübel bei typischen Brückenquerschnitten.