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Erläuterungen zur Richtlinie für Betonbrücken mit externen Spanngliedern
Spannbetonbrücken mit Kastenquerschnitt und externen Spanngliedern ersetzen seit Mitte der achziger Jahre zunehmend die Bauweise mit nachträglichem Verbund. Eine entsprechende Richtlinie wurde im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt und in der ersten Hälfte des Jahres 1998 an die Straßenbaubehörden der Länder übergeben. Diese Richtlinie wird im vorliegenden Bericht näher erläutert und diskutiert. Die Bauweise mit Vorspannung durch externe Spannglieder hat eine ganze Reihe von Vorteilen wie Korrosionsschutz, Prüfbarkeit, Austauschbarkeit, Nachspannbarkeit, geringer Dauerschwingbeanspruchung, bessere Betonqualität in den nunmehr spanngliedlosen Stegen, verbesserte Rißweitenkontrolle und höhere Robustheit. Nachteile sind der geringere Hebelarm der Vorspannung, fehlende Verbundreserven, höherer Anteil an Betonstahl und fehlende Mitwirkung des Spannstahles an der Risseverteilung. Die Richtline gilt für neugebaute Straßenbrücken aus Beton mit Kastenquerschnitten in beiden Varianten der Längsvorspannung (ausschließlich externe Spanngliedführung und Mischbauweise). Bei der baulichen Durchbildung muß die zulässige Spannkraft (3 MN) und Länge (200 m) der externen Spannglieder beachtet werden. Verschiedene konstruktive Varianten dazu sind möglich. Die Toleranzen werden aus konstruktiven Überlegungen auf einen allseitigen Wert von +/- 3 Grad beidseits der planmäßigen Umlenkung festgelegt. Maßnahmen zur späteren Verstärkung und Instandsetzung sind vorzusehen. Anker- und Umlenkelemente müssen alleine ausbaubar sein. Für die Bemessung werden derzeit einfache Modelle entwickelt. Mindestabmessungen, Mindestabstände und der Höchstabstand der Spanngliedstützen von maximal 35 m sind zu berücksichtigen. Um Vandalismus und Brand vorzubeugen, müssen alle Zugänge zu verschließen sein. Die Berechnungsgrundlagen für die Bemessung sind tabellarisch zusammengestellt. Die Lagegenauigkeit von Anker- und Umlenkelementen wird im eingebauten Zustand kontrolliert. Für die neue Richtlinie gilt eine Übergangsfrist bis zum 30. April 2000, danach dürfen Angebote mit Spanngliedern in Kastenstegen bei Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt werden.
Erläuterungen zur Richtlinie für Betonbrücken mit externen Spanngliedern
Spannbetonbrücken mit Kastenquerschnitt und externen Spanngliedern ersetzen seit Mitte der achziger Jahre zunehmend die Bauweise mit nachträglichem Verbund. Eine entsprechende Richtlinie wurde im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt und in der ersten Hälfte des Jahres 1998 an die Straßenbaubehörden der Länder übergeben. Diese Richtlinie wird im vorliegenden Bericht näher erläutert und diskutiert. Die Bauweise mit Vorspannung durch externe Spannglieder hat eine ganze Reihe von Vorteilen wie Korrosionsschutz, Prüfbarkeit, Austauschbarkeit, Nachspannbarkeit, geringer Dauerschwingbeanspruchung, bessere Betonqualität in den nunmehr spanngliedlosen Stegen, verbesserte Rißweitenkontrolle und höhere Robustheit. Nachteile sind der geringere Hebelarm der Vorspannung, fehlende Verbundreserven, höherer Anteil an Betonstahl und fehlende Mitwirkung des Spannstahles an der Risseverteilung. Die Richtline gilt für neugebaute Straßenbrücken aus Beton mit Kastenquerschnitten in beiden Varianten der Längsvorspannung (ausschließlich externe Spanngliedführung und Mischbauweise). Bei der baulichen Durchbildung muß die zulässige Spannkraft (3 MN) und Länge (200 m) der externen Spannglieder beachtet werden. Verschiedene konstruktive Varianten dazu sind möglich. Die Toleranzen werden aus konstruktiven Überlegungen auf einen allseitigen Wert von +/- 3 Grad beidseits der planmäßigen Umlenkung festgelegt. Maßnahmen zur späteren Verstärkung und Instandsetzung sind vorzusehen. Anker- und Umlenkelemente müssen alleine ausbaubar sein. Für die Bemessung werden derzeit einfache Modelle entwickelt. Mindestabmessungen, Mindestabstände und der Höchstabstand der Spanngliedstützen von maximal 35 m sind zu berücksichtigen. Um Vandalismus und Brand vorzubeugen, müssen alle Zugänge zu verschließen sein. Die Berechnungsgrundlagen für die Bemessung sind tabellarisch zusammengestellt. Die Lagegenauigkeit von Anker- und Umlenkelementen wird im eingebauten Zustand kontrolliert. Für die neue Richtlinie gilt eine Übergangsfrist bis zum 30. April 2000, danach dürfen Angebote mit Spanngliedern in Kastenstegen bei Ausschreibungen nicht mehr berücksichtigt werden.
Erläuterungen zur Richtlinie für Betonbrücken mit externen Spanngliedern
Comments on the guideline for concrete bridges with external tendons
Standfuß, F. (author) / Abel, M. (author) / Haveresch, K.H. (author)
Beton- und Stahlbetonbau ; 93 ; 264-272
1998
9 Seiten, 6 Bilder, 1 Tabelle, 21 Quellen
Article (Journal)
German
Hauptaufsätze - Erläuterungen zur Richtlinie für Betonbrücken mit externen Spanngliedern
Online Contents | 1998
|Schnelltest zur Überwachung von externen Spanngliedern
Online Contents | 2011
Reibungsmessungen an Externen Spanngliedern am Bauwerk
TIBKAT | 1996
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