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Unerwartet starke wirbelerregte Querschwingungen eines 49 m hohen Stahlschornsteins
An einem neu installierten 49 m hohen Stahlschornstein der SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH, Magdeburg, wurden starke, besorgniserregende Schwingungen beobachtet. Aus Messungen am Schornstein, der auf Schwingwegamplituden von 200 mm aufgeschaukelt wurde, ergab sich ein Dämpfungsdekrement für die beobachtete Schwingrichtung von sigmax= 0,012. Dieser Wert liegt weit unter dem in DIN 4133 vorgegebenen Wert von 0,025, der dem Standsicherheitsnachweis zugrundegelegt wurde. Als Ursachen dieser Abweichung werden hohe Fertigungsqualität, geringe Montagetoleranzen, ein sehr steifer Baugrund und der hohe Schlankheitsgrad des Schornsteins vermutet. Die Nachrechnung mit dem gemessenen Dämpfungsdekrement liefert eine Schwingwegamplitude von etwa 170 mm und damit etwa doppelt so hohe Spannungsschwingbreiten wie zulässig. Durch den Einbau eines Tt-Schwingungsdämpfers wurde ein effektives logorithmisches Dämpfungsdekrement von 0,07 mit Schwingungsamplituden bis max. 40 mm erzielt. Hinsichtlich der zusätzlich angefallenen Kosten gab es erst nach längerem Streit eine außergerichtliche Einigung. Der Bauherr hatte auf einem Fehler im Sinne des Paragraphen 13 VOB/B bestanden, während der Schornsteinhersteller sich in Berechnung und Ausführung streng an die geltende DIN 4133 gehalten hatte. In Zukunft sollten die hier beschriebenen Fakten und Erkenntnisse bei ähnlichen Bauwerken Berücksichtigung finden.
Unerwartet starke wirbelerregte Querschwingungen eines 49 m hohen Stahlschornsteins
An einem neu installierten 49 m hohen Stahlschornstein der SKL Motoren- und Systemtechnik GmbH, Magdeburg, wurden starke, besorgniserregende Schwingungen beobachtet. Aus Messungen am Schornstein, der auf Schwingwegamplituden von 200 mm aufgeschaukelt wurde, ergab sich ein Dämpfungsdekrement für die beobachtete Schwingrichtung von sigmax= 0,012. Dieser Wert liegt weit unter dem in DIN 4133 vorgegebenen Wert von 0,025, der dem Standsicherheitsnachweis zugrundegelegt wurde. Als Ursachen dieser Abweichung werden hohe Fertigungsqualität, geringe Montagetoleranzen, ein sehr steifer Baugrund und der hohe Schlankheitsgrad des Schornsteins vermutet. Die Nachrechnung mit dem gemessenen Dämpfungsdekrement liefert eine Schwingwegamplitude von etwa 170 mm und damit etwa doppelt so hohe Spannungsschwingbreiten wie zulässig. Durch den Einbau eines Tt-Schwingungsdämpfers wurde ein effektives logorithmisches Dämpfungsdekrement von 0,07 mit Schwingungsamplituden bis max. 40 mm erzielt. Hinsichtlich der zusätzlich angefallenen Kosten gab es erst nach längerem Streit eine außergerichtliche Einigung. Der Bauherr hatte auf einem Fehler im Sinne des Paragraphen 13 VOB/B bestanden, während der Schornsteinhersteller sich in Berechnung und Ausführung streng an die geltende DIN 4133 gehalten hatte. In Zukunft sollten die hier beschriebenen Fakten und Erkenntnisse bei ähnlichen Bauwerken Berücksichtigung finden.
Unerwartet starke wirbelerregte Querschwingungen eines 49 m hohen Stahlschornsteins
Verwiebe, C. (author) / Burger, W. (author)
Stahlbau ; 67 ; 876-878
1998
3 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen, 6 Quellen
Article (Journal)
German
Berichte - Unerwartet starke wirbelerregte Querschwingungen eines 49 m hohen Stahlschornsteins
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