Möglichkeiten des Schallschutzes mit Fenstern: Fid-Bau Portal

Möglichkeiten des Schallschutzes mit Fenstern

Dörnfeld, C.

Der Autor sortiert eingangs den in Wohnungen störenden Außenlärm nach Herkunft: Straßenverkehrslärm, Nachbarschaftslärm, Sport- und Freizeitlärm, Industrielärm. Dann wird auf bestehende Vorschriften hingewiesen: TA Lärm, BImSchG (Bundesimmissionsschutzgesetz), DIN 4109, Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung. Aus den Lärmbeanspruchungen und der Lästigkeit der Geräusche werden für 3 Stufen Außenpegel 60 db(A), 70 db(a) und > 70 db(A) für die epfohlenen Innenraum-Schallpegel für Schlafen, Wohnen und Arbeiten die erforderlichen Fenster-Schalldämmwerte in einer Tabelle genannt. Die Fenster-Schalldämmwerte sind in Deutschland in Schallschutzklassen 1 bis 6 eingeteilt; eine Tabelle bringt die Zuordnung von Schallschutzklassen, bewertetem Schalldämmaß und Ausführungsbeispielen (Glasdicken, Zwischenräume, Gasfüllungen). Ein Fensterelement besteht aus den Bauteilen Scheibe, Rahmen, Dichtungen und Anschlußausfuhrung. Sie alle haben Einfluß auf die Schalldämmung des gesamten Elementes. Prinzipielle Möglichkeiten die Schalldämmung von Fenstern zu erhöhen bieten folgende Maßnahmen: Erhöhung der Scheibendicke, symmetrische oder asymmetrische Mehrscheibenverglasung, Schwergasfüllung, Scheibengröße und Scheibengeometrie, Rahmenmaterial und Fugenausführung, Montage. Die Variation der genannten Einflußgrößen wird diskutiert, Ergebnisse in Tabellen zusammengefaßt. Besonders wird auf die Fugen hingewiesen; folgende Ausfuhrungen sind für die Schalldämmung besonders vorteilhaft: Versetzte Fugen statt glatter Fugen zur Dämpfung der Schallenergie durch Umlenkung des Schalls; Fugenhinterfütterung mit Material mit hohem Strömungswiderstand um die Schallenergie durch den hohen Strömungswiderstand in Wärme umzuwandeln; Fugenabdichtung mit Material mit niedrigem Elastizitatsmodul zur Verringerung der Körperschallübertragung; Abdichtungsbänder mit hoher Komprimierung; beiderseitige Anordnung von Abdichtungen.