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Zweischaliges Mauerwerk - mit oder ohne Belüftung?
DIN 1053-1 beschreibt vier Ausführungsvarianten für zweischalige Außenwände: 1. Mit Luftschicht, 2. Mit Luftschicht und Wärmedämmung, 3. Mit Kerndämmung, 4. Mit Putzschicht. Von diesen Varianten hat die erste nur historische Bedeutung. Die 4. Variante hat sich im einen Fall - Putz auf der Außenseite der Innenschale - nicht bewährt und ist im anderen Fall - Außenputz auf Vormauerschale - schadensanfällig. Beide Ausführungsarten können somit nicht als 'anerkannter Stand der Technik' bezeichnet werden. Beim Verputzen der Vormauerschale sind in der Norm zusätzliche Anforderungen entsprechend den Erfahrungen in der Schweiz zu berücksichtigen. Von den beiden Varianten mit Wärmedämmung ist die mit Luftschicht als die konventionelle und die mit Kerndämmung als die moderne zu bezeichnen. Die Luftschicht wirkt unter Verzicht auf die Wirkung von 4 cm Dämmung als Sperrschicht für Regenwasser. Ausführungsfehler können bei beiden Varianten gemacht werden: Bei Dämmung mit Luftschicht kann Mörtel in den Luftspalt gelangen, bei Kerndämmung können Mörtelreste oder schlampiges Einbringen der Platten die Wirkung beeinträchtigen. Die Meinung, daß die Luftschicht 'ein bißchen mehr Sicherheit' bietet, ist unbegründet. Praktische Erfahrungen zeigen, daß sich die Kerndämmung bewährt hat. Man kommt somit bei zweischaligem Mauerwerk zur gleichen Schlußfolgerung wie bei der Zwischensparrendämmung von Dachgeschossen: Eine voll gedämmte Zwischenschicht ist unproblematisch und ermöglicht optimalen Wärmeschutz bei den gegebenen Abmessungen. Nachbesserungen sind in der Norm hinsichtlich der Belüftung und der Entwässerung erforderlich. Eine Belüftung ist bei Kerndämmung nicht angesagt, denn durch Belüftungsöffnungen eindringende Regenfeuchte kann den Belüftungseffekt kompensieren. Die geforderten Entwässerungsöffnungen auf eine Wandfläche von 20 m2 zu beziehen, ist nicht sinnvoll. Auch die unterschiedlichen Größen erscheinen nicht begründbar. Sinnvoll sind Entwässerungsöffnungen unabhängig von der Wandfläche in der untersten Steinlage, etwa durch Öffnung jeder zweiten Stoßfuge. Somit können Ausführungen über zweischalige Außenwände in der DIN 1053-1 vereinfacht werden.
Zweischaliges Mauerwerk - mit oder ohne Belüftung?
DIN 1053-1 beschreibt vier Ausführungsvarianten für zweischalige Außenwände: 1. Mit Luftschicht, 2. Mit Luftschicht und Wärmedämmung, 3. Mit Kerndämmung, 4. Mit Putzschicht. Von diesen Varianten hat die erste nur historische Bedeutung. Die 4. Variante hat sich im einen Fall - Putz auf der Außenseite der Innenschale - nicht bewährt und ist im anderen Fall - Außenputz auf Vormauerschale - schadensanfällig. Beide Ausführungsarten können somit nicht als 'anerkannter Stand der Technik' bezeichnet werden. Beim Verputzen der Vormauerschale sind in der Norm zusätzliche Anforderungen entsprechend den Erfahrungen in der Schweiz zu berücksichtigen. Von den beiden Varianten mit Wärmedämmung ist die mit Luftschicht als die konventionelle und die mit Kerndämmung als die moderne zu bezeichnen. Die Luftschicht wirkt unter Verzicht auf die Wirkung von 4 cm Dämmung als Sperrschicht für Regenwasser. Ausführungsfehler können bei beiden Varianten gemacht werden: Bei Dämmung mit Luftschicht kann Mörtel in den Luftspalt gelangen, bei Kerndämmung können Mörtelreste oder schlampiges Einbringen der Platten die Wirkung beeinträchtigen. Die Meinung, daß die Luftschicht 'ein bißchen mehr Sicherheit' bietet, ist unbegründet. Praktische Erfahrungen zeigen, daß sich die Kerndämmung bewährt hat. Man kommt somit bei zweischaligem Mauerwerk zur gleichen Schlußfolgerung wie bei der Zwischensparrendämmung von Dachgeschossen: Eine voll gedämmte Zwischenschicht ist unproblematisch und ermöglicht optimalen Wärmeschutz bei den gegebenen Abmessungen. Nachbesserungen sind in der Norm hinsichtlich der Belüftung und der Entwässerung erforderlich. Eine Belüftung ist bei Kerndämmung nicht angesagt, denn durch Belüftungsöffnungen eindringende Regenfeuchte kann den Belüftungseffekt kompensieren. Die geforderten Entwässerungsöffnungen auf eine Wandfläche von 20 m2 zu beziehen, ist nicht sinnvoll. Auch die unterschiedlichen Größen erscheinen nicht begründbar. Sinnvoll sind Entwässerungsöffnungen unabhängig von der Wandfläche in der untersten Steinlage, etwa durch Öffnung jeder zweiten Stoßfuge. Somit können Ausführungen über zweischalige Außenwände in der DIN 1053-1 vereinfacht werden.
Zweischaliges Mauerwerk - mit oder ohne Belüftung?
Künzel, H. (author)
1998
7 Seiten, 9 Bilder, 7 Quellen
Article (Journal)
German
Zweischaliges Mauerwerk - mit oder ohne Belüftung?
DataCite | 1998
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