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Der Generalunter-/übernehmer - Konkurrent oder Partner?

Jornitz, K.

Bauprojekte werden immer komplexer und benötigen einen erhöhten Planungs- und Managementaufwand. Die Koordinierung der am Gesamtprozeß Beteiligten wird immer wichtiger. Der Einfluß der Projekte auf Infrastruktur, Verkehr, Nachbarschaft und Umwelt wird immer bedeutsamer. Das bedarf einer gründlichen Analyse und intensiver Planung. Notwendig sind Projektmanager, die bereichsübergreifend denken und handeln. Sowohl Generalunternehmer als auch der Generalübernehmer gehen mit dem Auftraggeber einen Vertrag ein, der sie rechtlich bindet. Im Gegensatz zum Generalunternehmer, der alle Gewerke ohne eigene Planung ausführt, übernimmt der Generalübernehmer im Auftrag des Auftragsgebers auch die gesamte Planung, beginnend mit der Entwurfsplanung. Er plant entweder selbst, oder er vergibt Planungsaufträge an freie Architektur- und Ingenieurbüros, behält aber das komplette Planungsmanagement in seiner Hand. Dieser 'Systemführer' unterbreitet dem Auftraggeber die Ingenieurleistungen für die Gebäudetechnik als Teil eines Dienstleistungsangebotes. Die Bauleistungen der Gebäudetechnik sind Bestandteil einer Paketlösung im Rahmen der schlüsselfertigen Erstellung eines Projektes. Für die Gebäudetechnik, sowohl im Bereich der Planung als auch im Bereich der Ausführung hat sich der Markt eigentlich kaum verändert. Der Gesamtunter-/-übernehmer übernimmt die Verantwortung für die Ablieferung des Gesamtprojektes und somit auch dem Auftraggeber gegenüber das gesamte qualitative und finanzielle Risiko. Da der Systemführer die Ingenieur- und Handwerksleistungen in der Planung, in der Bauausführung und während des Betreibens eines Gebäudes nicht komplett selbst erbringt, ist er auch keine Konkurrenz zu Ingenieurbüros und ausführenden Unternehmen.