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Luftdichtheit der Gebäudehülle
Mit der stetigen Verbesserung des Wärmeschutzes im Wohnungsbau gewinnt die Luftdichtheit von Gebäudehüllen an Bedeutung; hierzu Grenzwerte nach BA98, Bundesanzeiger 140 7/1998 und DIN 4108 Teil 7: Gebäude mit natürlicher Lüftung n50 = 3 1/h und Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen n50 = 1,5 1/h. Zur Luftdichtheitsprüfung von Wohnungen wird das Blower-Door-Prinzip beschrieben: Eine große Außenwandöffnung (Haustür, Fenster, Balkontür) wird dicht mit einer anpaßbaren Tür verschlossen, die einen volumenstromregelbaren Ventilator aufnimmt. Dann wird der Druckbereich zwischen -60 Pa und +60 Pa gegen Umgebungsdruck eingestellt und der Volumenstrom gemessen (nach DIN EN ISO 9972). Bei mehrschaliger Bauweise von Wänden sind erweiterte Verfahren erforderlich, geschoßübergreifende Installationsschächte sind abzudichten, zum Messen der Durchlässigkeit zimmerweise oder wohnungsweise in einer Etage mit mehreren Wohnungen wird die Guard-Zonen-Methode angewandt. Beispielhaft werden Meßergebnisse in Diagrammen für nichtsanierte und sanierte (dichtschließende Fenster) Etagenwohnungen in Plattenbauten als Klassenhäufigkeitsverteilungen der Dichtheit n50 dargestellt. Durch Sanierung, insbesondere Einbau moderner dichtschließender Fenster, wird der n50-Wert etwa halbiert so daß die Zuluftversorgung problematisch wird (Schimmelpilz). Empfohlen wird der Einbau von Außenluftdurchlässen nach DIN 1946 Teil 6. Die für Etagenwohnblocks in Plattenbauweise gemessenen Werte gelten annähernd auch für moderne Wohnblocks in konventioneller Bauweise. Bei Einfamilienhäusern, Doppelhäusern und Reihenhäusern liegen andere Verhältnisse Hüllfläche/umbauter Raum vor, mit anteilig mehr schwierig abzudichtenden Details; Neubauten erreichen 4 1/h bis 6 1/h, nur wenn geringe Luftdurchlässigkeit von Vornherein beabsichtigt war, wird 2,6 1/h erricht. Auffällig ist, daß bei Dachausbauten mit hohem Anteil an Eigenleistung beim Bau eine etwa doppelt so große Luftdurchlässigkeit gefunden wurde als bei von Fachfirmen errichteten Ausbauten. Zur Frage nach der energetischen Auswirkung auf den Jahres-Heizungsbedarf wird das Ergebnis einer Simulation gebracht.
Luftdichtheit der Gebäudehülle
Mit der stetigen Verbesserung des Wärmeschutzes im Wohnungsbau gewinnt die Luftdichtheit von Gebäudehüllen an Bedeutung; hierzu Grenzwerte nach BA98, Bundesanzeiger 140 7/1998 und DIN 4108 Teil 7: Gebäude mit natürlicher Lüftung n50 = 3 1/h und Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen n50 = 1,5 1/h. Zur Luftdichtheitsprüfung von Wohnungen wird das Blower-Door-Prinzip beschrieben: Eine große Außenwandöffnung (Haustür, Fenster, Balkontür) wird dicht mit einer anpaßbaren Tür verschlossen, die einen volumenstromregelbaren Ventilator aufnimmt. Dann wird der Druckbereich zwischen -60 Pa und +60 Pa gegen Umgebungsdruck eingestellt und der Volumenstrom gemessen (nach DIN EN ISO 9972). Bei mehrschaliger Bauweise von Wänden sind erweiterte Verfahren erforderlich, geschoßübergreifende Installationsschächte sind abzudichten, zum Messen der Durchlässigkeit zimmerweise oder wohnungsweise in einer Etage mit mehreren Wohnungen wird die Guard-Zonen-Methode angewandt. Beispielhaft werden Meßergebnisse in Diagrammen für nichtsanierte und sanierte (dichtschließende Fenster) Etagenwohnungen in Plattenbauten als Klassenhäufigkeitsverteilungen der Dichtheit n50 dargestellt. Durch Sanierung, insbesondere Einbau moderner dichtschließender Fenster, wird der n50-Wert etwa halbiert so daß die Zuluftversorgung problematisch wird (Schimmelpilz). Empfohlen wird der Einbau von Außenluftdurchlässen nach DIN 1946 Teil 6. Die für Etagenwohnblocks in Plattenbauweise gemessenen Werte gelten annähernd auch für moderne Wohnblocks in konventioneller Bauweise. Bei Einfamilienhäusern, Doppelhäusern und Reihenhäusern liegen andere Verhältnisse Hüllfläche/umbauter Raum vor, mit anteilig mehr schwierig abzudichtenden Details; Neubauten erreichen 4 1/h bis 6 1/h, nur wenn geringe Luftdurchlässigkeit von Vornherein beabsichtigt war, wird 2,6 1/h erricht. Auffällig ist, daß bei Dachausbauten mit hohem Anteil an Eigenleistung beim Bau eine etwa doppelt so große Luftdurchlässigkeit gefunden wurde als bei von Fachfirmen errichteten Ausbauten. Zur Frage nach der energetischen Auswirkung auf den Jahres-Heizungsbedarf wird das Ergebnis einer Simulation gebracht.
Luftdichtheit der Gebäudehülle
Reichel, D. (author) / Hartmann, T. (author)
1999
5 Seiten, 7 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German
Wohnungsbau , Haus , Lüftung , Luftwechsel , Dichtheitsprüfung , Dichtigkeit , Energieverbrauch , Wärmeverlust , Wärmeschutz , DIN-Norm , Leck , Zuluft , Fenster (Gebäudebauteil) , Dach , Gesetz (Recht)
Die Luftdichtheit der Gebäudehülle
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|LUFTDICHTHEIT: Luftdichte Ausfuhrung der Gebaudehulle
British Library Online Contents | 2010
Luftdichtheit der Gebäudehülle : Probleme und Lösungen
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