Planung und Ausführung neuer Bauverfahren: Fid-Bau Portal

Planung und Ausführung neuer Bauverfahren

Gasser, R. / Öhlinger, C.

Vorliegender Erfahrungsbericht bezieht sich auf ein vom Berliner Senat ausgeschriebenes Bauvorhaben der Bundesstraße 96 in Berlin, welche auf einer Strecke von 2,9 km derart umgestaltet werden soll, daß ein 2,4 km langes Tunnelbauwerk entsteht. Es wird eine Projektübersicht gegeben, wobei etwas Allgemeines zum Projekt-Standort gesagt wird und detaillierte Aussagen zu den fünf Projektlosen gemacht werden (Projektlos 7.1 mit einem 1,1 km langen Kernbereich, 15 Einzelbaugruben, zweizelliger Tunnelquerschnitt mit einer Breite von 23 m, 40 m, Baugrubentiefe von 10 m bis 15,5 m): Planungsauftrag des Projektes 7.1 (Straßentunnel unter dem Tiergarten); Planung und Ausführung der Baugrube (Grundlagen für die Berechnung von Tunnelbauwerken in offener Bauweise, Baugruben mit UWB-Sohle); alternative HDI-Sohle (Hochdruck-Injektions-Sohle) aus reinem Zementstein mit einer Festigkeit von bis zu 8 B (N/mm², E-Modul der HDI-Sohle bei 30 % bis 40 % einer UWB-Sohle, Kraftverlauf in der HDI-Sohle); Standsicherheit von Baugruben (Dichtsheitsprüfung, Havarie, globale Sicherheitsbeiwerte für Stahlbeton und Stahlbauteile); Planung und Ausführung des Tunnelbauwerkes (Straßentunnel aus zweizelligem Stahlbeton-Rahmen mit Voutenverstärkung, Bauwerkbreite von 23,4 m, lichte Höhe des Tunnels mindestens 5 m, zwei Fahrtrichtungen je Tunnelröhre mit lichter Weite von 10,5 m). Der als 'Weiße Wanne' (Beton B 35 WU) konzipierte Straßentunnel wurde nach dem Bettungszifferverfahren untersucht und ein Brandlastfall durchgeführt. Bei der Prüfung der Wasserundurchlässigkeit wurde eine Rißbreite von 0,15 mm (Biege- und Trennrisse) ermittelt beziehungsweise eingehalten.