Neutralisierung alkalischer Baugrubenabwässer: Fid-Bau Portal

Neutralisierung alkalischer Baugrubenabwässer

Ohlwein, M.

Auch auf Baustellen dürfen entstehende alkalische Abwässer, wie sie vor allem beim Betonieren von Baugruben entstehen, nur neutralisiert in die Kanalisation oder gar in Grundwasser oder Vorfluter (Bäche, Flüsse) eingeleitet werden. Die umweltfreundlichste und dabei am wenigsten komplzierte Methode ist die Neutralisation mit Kohlendioxid. Am Beispiel der Berliner Großbaustellen wird das Prinzip beschrieben. Hier entstehen bei den umfangreichen Betonier-Arbeiten der Preussag Spezialtiefbau GmbH große Mengen von alkalischen Wässern mit pH-Werten bis zu 12. Im Auftrag der Preussag wird dieses Wasser vom Hamburger Gashersteller AGA Gas neutralisiert. Von den möglichen Verfahren der CO2-Wasserneutralisation im Durchlauf (Begasungsmodule mit feinporigen Schläuchen, Eintragslanzen zur Direktinjektion, Begasungs-Rührwerke, Tauchbelüfter und externe Reaktoren) wendet AGA die Direktinjektion an. Das CO2 wird dazu in einem bewachten Tank gelagert und mittels Eintragslanze in das Rohr mit dem alkalischen Wasser eingeführt. Das Wasser gelangt nach einem ausreichenden Reaktionsweg in einen Pufferbehälter, in dem es automatisch überprüft wird. Dabei dient der offene Pufferbehälter zur Entgasung bei Gasanreicherung oder auch zur gegebenenfalls notwendigen Nachbehandlung (dann mit Begasungsmodulen). Anhand der Meßergebnisse erfolgt die Steuerung des CO2-Eintrags im Regelkreis. Sind die Werte zufriedenstellend, kann das Wasser dem Grundwasser wieder zugeführt werden.