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Ganz schön naß. Auswirkungen von Mineralwolle als Polsterlage auf das Dämmsystem bei kaltgehenden Rohrleitungen
Zwar sind Mineralwolle-Polstereinlagen seit Einführung der DIN 4140 Ausgabe November 1996 nicht mehr üblich. Dennoch gibt es noch vielfach kaltgehenden Rohrleitungen, bei denen 100 mm breite Mineralwolle-Filzstreifen als Abstandshalter zwischen der den Kältedämmstoff umschließenden Aluminiumfolie (Dampfbremse) und dem äußeren Blechmantel verwendet werden. Der Raum zwischen den beiden Abstandshaltern bleibt frei, damit die Schrauben die Folie nicht beschädigen und in diesem Hohlraum Luft zirkulieren kann. An einer solchen Rohrleitung von 300 m Länge und 200 mm Nenndurchmesser zeigten sich bei einer Inspektion Wasseransammlungen und eine Durchfeuchtung der Mineralwollelagen, die nicht auf Undichtigkeiten der eigentlichen Rohrleitung zurückzuführen waren (PUR-Schalen blieben trocken). Ursache dieser Durchfeuchtung waren mikroporöse Löcher der Alu-Folie durch elektrolytische Vorgänge, d.h. Korrosion und Minderung der Dampfsperre. Zusätzlich wurden unzutreffende klimatische Bedingungen bei der Auslegung zugrunde gelegt. Angenommen wurde eine max. Außentemperatur von 30 Grad C und eine relative Luftfeuchte von 60 %. Tatsächlich liegen die Außentemperaturen zwischen 24 und 27 Grad C und die relative Luftfeuchte zwischen 60 und 86 %, vorzugsweise bei 77 %. Der Fall zeigt, wie notwendig eine sorgfältige Vorplanung ist. Mineralwollefilz sollte für kaltgehende Leitungen nicht verwendet werden, weil bei Taupunktunterschreitung eine Durchfeuchtung stattfindet, die wegen der geringen Temperaturdifferenz nicht wieder austrocknen kann.
Ganz schön naß. Auswirkungen von Mineralwolle als Polsterlage auf das Dämmsystem bei kaltgehenden Rohrleitungen
Zwar sind Mineralwolle-Polstereinlagen seit Einführung der DIN 4140 Ausgabe November 1996 nicht mehr üblich. Dennoch gibt es noch vielfach kaltgehenden Rohrleitungen, bei denen 100 mm breite Mineralwolle-Filzstreifen als Abstandshalter zwischen der den Kältedämmstoff umschließenden Aluminiumfolie (Dampfbremse) und dem äußeren Blechmantel verwendet werden. Der Raum zwischen den beiden Abstandshaltern bleibt frei, damit die Schrauben die Folie nicht beschädigen und in diesem Hohlraum Luft zirkulieren kann. An einer solchen Rohrleitung von 300 m Länge und 200 mm Nenndurchmesser zeigten sich bei einer Inspektion Wasseransammlungen und eine Durchfeuchtung der Mineralwollelagen, die nicht auf Undichtigkeiten der eigentlichen Rohrleitung zurückzuführen waren (PUR-Schalen blieben trocken). Ursache dieser Durchfeuchtung waren mikroporöse Löcher der Alu-Folie durch elektrolytische Vorgänge, d.h. Korrosion und Minderung der Dampfsperre. Zusätzlich wurden unzutreffende klimatische Bedingungen bei der Auslegung zugrunde gelegt. Angenommen wurde eine max. Außentemperatur von 30 Grad C und eine relative Luftfeuchte von 60 %. Tatsächlich liegen die Außentemperaturen zwischen 24 und 27 Grad C und die relative Luftfeuchte zwischen 60 und 86 %, vorzugsweise bei 77 %. Der Fall zeigt, wie notwendig eine sorgfältige Vorplanung ist. Mineralwollefilz sollte für kaltgehende Leitungen nicht verwendet werden, weil bei Taupunktunterschreitung eine Durchfeuchtung stattfindet, die wegen der geringen Temperaturdifferenz nicht wieder austrocknen kann.
Ganz schön naß. Auswirkungen von Mineralwolle als Polsterlage auf das Dämmsystem bei kaltgehenden Rohrleitungen
Sonnenschein, U. (author)
Isoliertechnik ; 25 ; 24-28
1999
3 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
Das Fachwort - Mineralwolle bei kaltgehenden Rohrleitungen
Online Contents | 1999
Online Contents | 2000
Online Contents | 1998