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Historische Bauwerksabdichtungen. Traditionelle und neuzeitliche Maßnahmen zum Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit und zur Trockenlegung feuchter Wände
Während heutige Gebäude durch eine Sperrschicht zwischen Kellergeschoß und Aubauten sicher vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt sind, stellt die Sanierung feuchtebelasteter Altbauten häufig ein Problem dar. Bereits Anfang des Jahrhunderts, als die feuchten, kühlen Keller zunehmend auch für Wohnzwecke genutzt wurden, begann man mit entsprechenden Maßnahmen, von denen viele mehr schaden als nützen. Zwei Aufgaben sind hierbei zu erfüllen: Zum einen die Abdichtung des Mauerwerks nach unten, und zum andern die nachträgliche Trockenlegung feuchter Wände. Umfassend werden traditionelle, zum Teil antike Bautechniken und moderne Maßnahmen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit diskutiert. Bei den Abdichtungsmethoden reicht das Spektrum von der Gründung auf hölzernen Schwelle und Pfosten über steinerne Sockel, die ersten Anwendungen von Portlandzement, gefolgt von der Entwicklung von Naturasphalt, Bitumen und Goudron, Steinkohlenteer und Bleiplatten bis hin zum Einsatz von Asphaltfilzplatte und Teerpappen und der erst um die Jahrhundertwende entwickelten Einführung senkrechter Dichtungsschichten. Beim Thema Trockenlegung feuchter Wände waren in der Antike weniger das Trockenlegen selbst als das Aufbringen feuchteresistenter Putze gefragt. Aber auch schon Drainagen, Schutzanstriche und Belüftungssysteme gab es, überliefert in den Unterlagen von Vitruv (Zehn Bücher über Architektur) aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Seine Erkenntnisse werden vielfach heute noch verwandt. Im 19 Jahrhundert verwendete man Glasscheiben als Dichtung, Belüftungssysteme, die bis in die heutige Zeit immer wieder modfiziert wurden und werden. Moderne Methoden mit Kautschukmassen und wasserdichten Zementmörteln sind nicht immer erfolgreich, weshalb bei der Auswahl des geeigneten Systems viele Parameter berücksichtigt werden müssen. Als am effektivsten hat sich bei aufsteigender Feuchtigkeit der nachträgliche Einbau einer Horizontalsperre durch das Aufsägen des Mauerwerks mit Einbringung einer Trennschicht erwiesen.
Historische Bauwerksabdichtungen. Traditionelle und neuzeitliche Maßnahmen zum Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit und zur Trockenlegung feuchter Wände
Während heutige Gebäude durch eine Sperrschicht zwischen Kellergeschoß und Aubauten sicher vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt sind, stellt die Sanierung feuchtebelasteter Altbauten häufig ein Problem dar. Bereits Anfang des Jahrhunderts, als die feuchten, kühlen Keller zunehmend auch für Wohnzwecke genutzt wurden, begann man mit entsprechenden Maßnahmen, von denen viele mehr schaden als nützen. Zwei Aufgaben sind hierbei zu erfüllen: Zum einen die Abdichtung des Mauerwerks nach unten, und zum andern die nachträgliche Trockenlegung feuchter Wände. Umfassend werden traditionelle, zum Teil antike Bautechniken und moderne Maßnahmen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit diskutiert. Bei den Abdichtungsmethoden reicht das Spektrum von der Gründung auf hölzernen Schwelle und Pfosten über steinerne Sockel, die ersten Anwendungen von Portlandzement, gefolgt von der Entwicklung von Naturasphalt, Bitumen und Goudron, Steinkohlenteer und Bleiplatten bis hin zum Einsatz von Asphaltfilzplatte und Teerpappen und der erst um die Jahrhundertwende entwickelten Einführung senkrechter Dichtungsschichten. Beim Thema Trockenlegung feuchter Wände waren in der Antike weniger das Trockenlegen selbst als das Aufbringen feuchteresistenter Putze gefragt. Aber auch schon Drainagen, Schutzanstriche und Belüftungssysteme gab es, überliefert in den Unterlagen von Vitruv (Zehn Bücher über Architektur) aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Seine Erkenntnisse werden vielfach heute noch verwandt. Im 19 Jahrhundert verwendete man Glasscheiben als Dichtung, Belüftungssysteme, die bis in die heutige Zeit immer wieder modfiziert wurden und werden. Moderne Methoden mit Kautschukmassen und wasserdichten Zementmörteln sind nicht immer erfolgreich, weshalb bei der Auswahl des geeigneten Systems viele Parameter berücksichtigt werden müssen. Als am effektivsten hat sich bei aufsteigender Feuchtigkeit der nachträgliche Einbau einer Horizontalsperre durch das Aufsägen des Mauerwerks mit Einbringung einer Trennschicht erwiesen.
Historische Bauwerksabdichtungen. Traditionelle und neuzeitliche Maßnahmen zum Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit und zur Trockenlegung feuchter Wände
Historical waterproofing - traditional and modern methods of moisture protection and wall drainage
Schmidt, H. (author)
Bautechnik ; 76 ; 581-598
1999
18 Seiten, 25 Bilder, 25 Quellen
Article (Journal)
German
Trockenlegung : Leitfaden zur Sanierung feuchter Bauwerke
TIBKAT | 1983
|Trockenlegung : Leitfaden zur Sanierung feuchter Bauwerke
UB Braunschweig | 1983
|Sanierung feuchter und versalzener Wände
TIBKAT | 1991
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