Handling flax and hemp fibres from the field to final industrial applications: Fid-Bau Portal

Handling flax and hemp fibres from the field to final industrial applications

Engberg Pallesen, B.

Es wird über die Ergebnisse des Forschungsprogramms 'Produktion von Flachsfasern für industrielle Zwecke' berichtet. Der Flachs wurde zwecks Gewinnung der Samen mit einem Mähdrescher geerntet und einer einwöchigen Taurotte unterworfen. Das Stroh wurde zu Ballen gepreßt. Die Ballen wurden mit einer Graserntemaschine für Silage geöffnet und mit einer Hammermühle gemahlen. Fasern und Werg wurden mit einem Wirkungsgrad von 95 % mit einem rotierenden Sieb voneinander getrennt. Die Faserausbeute bezogen auf Stroh betrug 30-40 %, im Fall von Hanf 25 %. Die Kurzfasern wurden in einem Extruder oder Autoklaven einer hydrothermalen Behandlung unterworfen und zu Papier verarbeitet. Bei einem Mahlgrad von 40 Grad Schopper-Riegler betrug die Reißfestigkeit 100 bis 150 Nm/g im trockenen Zustand und 80 bis 120 Nm/g im nassen Zustand. Mit einer alkalischen Peroxidbleiche wurde ein Weißgrad von 80 erhalten. Die Fasern wurden außerdem als Verstärkungsfaser für Zementplatten geprüft. Die Biegezugfestigkeit der so erzeugten Faserzementplatten lag 20 - 25 % über den Werten von mit Kiefer-Sulfatzellstoff verstärkten Platten. Dachplatten aus flachsfaserverstärktem Zement befinden sich seit 1997 in einem Klimatest. Pflanztöpfe aus Flachsfasern wiesen eine um 40 % höhere Festigkeit auf als Pflanztöpfe aus thermomechanischem Holzstoff. Vliesstoffe aus Flachsfasern zeigten eine Mineralwollmatten vergleichbare Wärme- und Schalldämmung. Die Herstellungskosten für Hanf- und Flachs-Kurzfasern können mit den Zellstoffproduktionskosten konkurrieren.