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Dünne Platten aus textilbewehrtem Beton und ihre Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau
Durch experimentelle und theoretische Untersuchungen sollte die Wirkung verschiedenartiger textiler, kettengewirkter Bewehrungsstrukturen in dünnwandigen Formteilen aus mineralischen Baustoffen geklärt werden. Als Prüfkörper wurden Platten mit einer Länge von 700 mm, einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 10 mm mit einer Lage der jeweiligen textilen Struktur in der Zugzone hergestellt. Der Abstand der Gewirke von der Unterseite betrug maximal 2 mm. Das Mischungsverhältnis der Betone betrug Bindemittel : Sand : Wasser wie 1:1.0,4. Zur Untersuchung des Riß- und Verformungsverhaltens der Prüfplatten wurde die 4-Punkt-Biegeprüfung genutzt. Die Untersuchungsergebnisse zur Bewehrung dünner Platten mit textilen Strukturen belegen, daß große Steigerungen der Biegezugfestigkeiten bei günstiger Rißverteilung gegenüber unbewehrten Platten erreichbar sind. Bei einlagiger Bewehrung wurde im günstigsten Einzelfall eine Steigerung der Biegezugfestigkeit auf das etwa 6-fache nachgewiesen. Durch die Optimierung der Bewehrungsstrukturen und der Matrixzusammensetzungen ist die Duktilität in weiten Grenzen steuerbar. Ein sprödes Versagen kann auf diesem Wege ausgeschlossen werden. Unter den Bedingungen eines 4-Punkt-Biegeversuches erwiesen sich orthogonale Strukturen als besonders wirksam. Bei komplizierteren Bauteilen und komplexeren Beanspruchungen sind jedoch wahrscheinlich mehraxiale Bewehrungsstrukturen vorteilhafter. Durchgeführte Kugelfallversuche ergeben z.B. für multiaxiale Strukturen günstigere Bruchbilder. Die Nichtbrennbarkeit der Kombination AR-Glasfasern mit einer mineralischen Matrix ist ein weiterer Vorteil. Die Untersuchungen belegen, daß für Anwendungsbereiche dünnwandiger Platten, z.B. auch im Fassadenbau, durch die neuartigen Bewehrungsmöglichkeiten auf der Basis von textilen Gelegen vor allem mit alkaliresistenten Glasfaserfilamentgarnen sich vielfältige und den jeweiligen Beanspruchungen gerecht werdende innovative und effektive Lösungsmöglichkeiten ableiten lassen.
Dünne Platten aus textilbewehrtem Beton und ihre Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau
Durch experimentelle und theoretische Untersuchungen sollte die Wirkung verschiedenartiger textiler, kettengewirkter Bewehrungsstrukturen in dünnwandigen Formteilen aus mineralischen Baustoffen geklärt werden. Als Prüfkörper wurden Platten mit einer Länge von 700 mm, einer Breite von 300 mm und einer Dicke von 10 mm mit einer Lage der jeweiligen textilen Struktur in der Zugzone hergestellt. Der Abstand der Gewirke von der Unterseite betrug maximal 2 mm. Das Mischungsverhältnis der Betone betrug Bindemittel : Sand : Wasser wie 1:1.0,4. Zur Untersuchung des Riß- und Verformungsverhaltens der Prüfplatten wurde die 4-Punkt-Biegeprüfung genutzt. Die Untersuchungsergebnisse zur Bewehrung dünner Platten mit textilen Strukturen belegen, daß große Steigerungen der Biegezugfestigkeiten bei günstiger Rißverteilung gegenüber unbewehrten Platten erreichbar sind. Bei einlagiger Bewehrung wurde im günstigsten Einzelfall eine Steigerung der Biegezugfestigkeit auf das etwa 6-fache nachgewiesen. Durch die Optimierung der Bewehrungsstrukturen und der Matrixzusammensetzungen ist die Duktilität in weiten Grenzen steuerbar. Ein sprödes Versagen kann auf diesem Wege ausgeschlossen werden. Unter den Bedingungen eines 4-Punkt-Biegeversuches erwiesen sich orthogonale Strukturen als besonders wirksam. Bei komplizierteren Bauteilen und komplexeren Beanspruchungen sind jedoch wahrscheinlich mehraxiale Bewehrungsstrukturen vorteilhafter. Durchgeführte Kugelfallversuche ergeben z.B. für multiaxiale Strukturen günstigere Bruchbilder. Die Nichtbrennbarkeit der Kombination AR-Glasfasern mit einer mineralischen Matrix ist ein weiterer Vorteil. Die Untersuchungen belegen, daß für Anwendungsbereiche dünnwandiger Platten, z.B. auch im Fassadenbau, durch die neuartigen Bewehrungsmöglichkeiten auf der Basis von textilen Gelegen vor allem mit alkaliresistenten Glasfaserfilamentgarnen sich vielfältige und den jeweiligen Beanspruchungen gerecht werdende innovative und effektive Lösungsmöglichkeiten ableiten lassen.
Dünne Platten aus textilbewehrtem Beton und ihre Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau
Thin textile-reinforced concrete sheet material and the possibilities of applications in facades
Hempel, R. (author) / Curbach, M. (author) / Offermann, P. (author) / Franzke, G. (author) / Engler, T. (author) / Fuchs, H. (author) / Arnold, R. (author) / Bartl, A.M. (author) / Wulfhorst, B. (author) / Bischoff, T. (author)
1999
16 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
(1-8 engl. Version) (nicht paginiert)
Conference paper
German
Dünne Platten aus textilbewehrtem Beton und ihre Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau
Tema Archive | 1999
|MASSIVBAU - D@3unne Platten aus textilbewehrtem Beton und ihre Einsatzmöglichkeiten im Fassadenbau
Online Contents | 1999
|Dünne Platten aus textilbewehrtem Beton
TIBKAT | 1997
|Lokale Lasteintragung über Bolzenverbindungen in dünne Bauteile aus textilbewehrtem Beton
Online Contents | 2008
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