Kinematische Bedingungen beim Sprengen starrer Bauwerke: Fid-Bau Portal

Kinematische Bedingungen beim Sprengen starrer Bauwerke

Oehm, W.

Beim Sprengen von Bauwerken, insbesondere aus Stahlbeton, ist deren Schwerpunktlage besonders zu beachten. Der herauszusprengende Keil muß richtig bemessen sein, um den Fall des Bauwerkes in die gewünschte Richtung zu lenken. Es wird die Berechnung der verschiedenen Anwendungsfälle mit den erforderlichen Keilhöhen dargelegt und die Kurvenscharen werden aufgezeigt. Als mechanische Grundlage dienen die Gesetzmäßigkeiten zu Schwerpunkten linienartiger Teile, Schwerpunkte von Flächen und Schwerpunkte von Körpern. Unter Nutzung dieser Grundlagen werden die Sprengkeile starrer Bauwerke berechnet und Annahmen zur Berechnung der Keilgeometrie getroffen. Desweiteren erfolgt das Benennen von Fallunterscheidungen und die Formulierung der geometrischen Bedingungen. Die Bemessung der Sprengkeilhöhe wurde für den Keil über der Sprengebene ohne Behinderung, den Keil über der Sprengebene ohne Behinderung und Abstützung des fallenden Teils und den Keil unter der Sprengebene durchgeführt. Die Grenzen der Fallbedingungen mit Parameterbereichen werden angegeben. Bauwerke in Stahlbetonbauweise, die gesprengt werden, umstürzen und in die gewünschte Richtung fallen, sind als starr anzusehen. Um gefährliche Schieflagen zu vermeiden, ist der Schwerpunkt genau zu ermitteln. Die aufgezeigten Bemessungshilfen erfassen nur kinematische Bedingungen. Kraftwirkungen und daraus resultierende Spannungen müssen gesondert untersucht werden, um unerwünschtes Materialversagen zu vermeiden.