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Meßtechnische Überwachung eines verformungsarmen Verbaus
In der Innenstadt von Lübeck führt die Wayss & Freytag AG den Neubau eines Kaufhausgebäudes aus. Der bauausführenden Firma wurde die Auflage erteilt, die Verformung der Baugrubenwand zu begrenzen und durch Messungen die Einhaltung von Verformungsgrenzwerten festzustellen. Das Institut für Grundbau und Bodenmechanik der TU Braunschweig hat daraufhin ein Meßkonzept für den westlichen Teil der Baugrube entwickelt, das bei wenig finanziellem Aufwand eine permanente Überwachung der Verformungen bietet und anschließend das Meßprogramm durchgeführt. Es wurden die direkte Messung von Verformungen der Baugrubenwand mit dem Inklinometermeßverfahren (IKL) und die kontinuierliche Messung von Dehnungsänderungen der Baugrubenaussteifung mit Dehnungsmeßstreifen (DMS) einschließlich Temperaturmessung der Streifen angewandt. Für die IKL-Messungen wurden fünf bewehrte Bohrpfähle mit Inklinometerrohren (ABS-Kunststoffrohre von Kreisquerschnitt und Führungsnuten für die Meßsonde) bestückt. Die Kopfpunkte der IKL-Rohre wurden im Rahmen der Baustellenmeßaufgaben durch ein Vermessungsbüro geodätisch vermessen. Anschließend wurden die Bohrpfahlverschiebungen senkrecht in Richtung der Baugrube angegeben, indem die berechneten horizontalen Veschiebungen entweder auf den als unverschieblich angenommenen Fußpunkt bezogen wurden oder an die Lage des geodätisch vermessenen Kopfpunktes angehängt wurden. Für die DMS-Messungen wurden jeweils die inneren Steifen der oberen und unteren Steifenlage doppelt mit Dehnmeßstreifen und Temperaturaufnehmern bestückt. Per Modem über das analoge Telefonnetz wurde erstmals eine Online-Telefonverbindung realisiert. Die Ermittlung der DMS-Meßwerte erfolgte automatisch mit einem AD-Wandler und Datenlogger. Die aus den IKL-Messungen berechneten Verformungen lagen im mm-Bereich und standen im Einklang mit den erwarteten Wandbewegungen infolge äußerer Randbedingungen (Anspannen der Steifelagen, Spannungsumlagerungen durch Bodenaushub). Die mit dem DMS-Verfahren gemessenen Längenänderungen der Steifen stimmen gut mit den IKL-Messungen überein. Insgesamt traten die größten Verformungen am Baugrubenverbau durch die Rückbauzustände auf.
Meßtechnische Überwachung eines verformungsarmen Verbaus
In der Innenstadt von Lübeck führt die Wayss & Freytag AG den Neubau eines Kaufhausgebäudes aus. Der bauausführenden Firma wurde die Auflage erteilt, die Verformung der Baugrubenwand zu begrenzen und durch Messungen die Einhaltung von Verformungsgrenzwerten festzustellen. Das Institut für Grundbau und Bodenmechanik der TU Braunschweig hat daraufhin ein Meßkonzept für den westlichen Teil der Baugrube entwickelt, das bei wenig finanziellem Aufwand eine permanente Überwachung der Verformungen bietet und anschließend das Meßprogramm durchgeführt. Es wurden die direkte Messung von Verformungen der Baugrubenwand mit dem Inklinometermeßverfahren (IKL) und die kontinuierliche Messung von Dehnungsänderungen der Baugrubenaussteifung mit Dehnungsmeßstreifen (DMS) einschließlich Temperaturmessung der Streifen angewandt. Für die IKL-Messungen wurden fünf bewehrte Bohrpfähle mit Inklinometerrohren (ABS-Kunststoffrohre von Kreisquerschnitt und Führungsnuten für die Meßsonde) bestückt. Die Kopfpunkte der IKL-Rohre wurden im Rahmen der Baustellenmeßaufgaben durch ein Vermessungsbüro geodätisch vermessen. Anschließend wurden die Bohrpfahlverschiebungen senkrecht in Richtung der Baugrube angegeben, indem die berechneten horizontalen Veschiebungen entweder auf den als unverschieblich angenommenen Fußpunkt bezogen wurden oder an die Lage des geodätisch vermessenen Kopfpunktes angehängt wurden. Für die DMS-Messungen wurden jeweils die inneren Steifen der oberen und unteren Steifenlage doppelt mit Dehnmeßstreifen und Temperaturaufnehmern bestückt. Per Modem über das analoge Telefonnetz wurde erstmals eine Online-Telefonverbindung realisiert. Die Ermittlung der DMS-Meßwerte erfolgte automatisch mit einem AD-Wandler und Datenlogger. Die aus den IKL-Messungen berechneten Verformungen lagen im mm-Bereich und standen im Einklang mit den erwarteten Wandbewegungen infolge äußerer Randbedingungen (Anspannen der Steifelagen, Spannungsumlagerungen durch Bodenaushub). Die mit dem DMS-Verfahren gemessenen Längenänderungen der Steifen stimmen gut mit den IKL-Messungen überein. Insgesamt traten die größten Verformungen am Baugrubenverbau durch die Rückbauzustände auf.
Meßtechnische Überwachung eines verformungsarmen Verbaus
Monitoring of small deformation processes at excavation supports
Gattermann, J. (author) / Horst, M. (author) / Rodatz, W. (author)
Geotechnik ; 19 ; 9-17
1996
8 Seiten, 7 Bilder, 3 Quellen
Article (Journal)
German
Die messtechnische Überwachung eines absatzweise gefrorenen Schachtes
UB Braunschweig | 1971
|Messtechnische Überwachung bei Brückenbaumaßnahmen
Wiley | 2018
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TIBKAT | 2002
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TIBKAT | 2006
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