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Grabenloser Einbau duktiler Gußrohre im hydros-Verfahren
Das Rohrziehverfahren hydros ('System Berlin') wurde 1989/90 in Berlin entwickelt und findet mittlerweile großes Interesse in Europa. Das Prinzip dieses Verfahrens ist es, in einem einzigen Arbeitsgang eine alte Rohrleitung mit Hilfe einer hydraulisch arbeitenden Zieheinheit aus der alten Rohrtrasse zu entfernen und gleichzeitig die neue Leitung einzuziehen. Notwendig sind dafür eine Startgrube, eine Zielgrube (Maschinenbaugrube mit der hydraulischen Zieheinheit) und in Abständen von 15 m bis 30 m Zwischenbaugruben für die Hausanschlüsse oder Armaturen. Für eine eventuelle Dimensionsverstärkung, die bis zwei Nennweitensprünge betragen kann, wird ein als Aufweitkegel ausgeführter Adapter eingesetzt. Im Bereich der Stadtwerke München (SWM) waren wegen des rolligen, zum sofortigen Nachfall neigenden Bodens ohne nennenswert Feinkornanteile die herkömmlichen duktilen Gußrohre mit Muffen nicht einsetzbar. Im Sommer 1995 wurden deshalb im Auftrag der SWM in einem Ortsteil Münchens auf einer Gesamtlänge von 297 m versuchsweise duktile Gußrohre DN 200 von 6 m Baulänge und einer verstärkten, durch Polyethylengitter stabilisierten Zementmörtelumhüllung eingesetzt. Der Außendurchmesser dieses neuen, außenzylindrischen ZMU-Rohres entsprach dem des Muffenbereiches, was eine Minimierung der Ziehkräfte versprach. Für die Verbindung der einzelnen Anschlußleitungen zu den Grundstücken wurde auf eine patentierte, serienmäßige Anbohrarmatur zurückgegriffen, die direkt im Bohrloch gegen das Gußrohr abdichtet. Ersetzt wurde eine etwa 65 Jahre alte Graugußleitung DN 175. Die Ziehgeschwindigkeit betrug rund eine halbe Stunde für ein 6 m langes Rohr. Die durchschnittliche Zugkraft wurde mit ca. 7 kN/m ermittelt. Eine unbekannterweise einbetonierte alte Rohrmuffe und massive Baumwurzelverwachsungen führten zu zusätzlichen Einzelaufgrabungen. Vom Auftraggeber (SWM) wurde die Baumaßnahme insgesamt als sinnvoll und positiv bewertet. Neben der besseren Umweltverträglichkeit werden mit diesem Verfahren die Straßenaufbrüche und Erdarbeiten um bis 80 % verringert.
Grabenloser Einbau duktiler Gußrohre im hydros-Verfahren
Das Rohrziehverfahren hydros ('System Berlin') wurde 1989/90 in Berlin entwickelt und findet mittlerweile großes Interesse in Europa. Das Prinzip dieses Verfahrens ist es, in einem einzigen Arbeitsgang eine alte Rohrleitung mit Hilfe einer hydraulisch arbeitenden Zieheinheit aus der alten Rohrtrasse zu entfernen und gleichzeitig die neue Leitung einzuziehen. Notwendig sind dafür eine Startgrube, eine Zielgrube (Maschinenbaugrube mit der hydraulischen Zieheinheit) und in Abständen von 15 m bis 30 m Zwischenbaugruben für die Hausanschlüsse oder Armaturen. Für eine eventuelle Dimensionsverstärkung, die bis zwei Nennweitensprünge betragen kann, wird ein als Aufweitkegel ausgeführter Adapter eingesetzt. Im Bereich der Stadtwerke München (SWM) waren wegen des rolligen, zum sofortigen Nachfall neigenden Bodens ohne nennenswert Feinkornanteile die herkömmlichen duktilen Gußrohre mit Muffen nicht einsetzbar. Im Sommer 1995 wurden deshalb im Auftrag der SWM in einem Ortsteil Münchens auf einer Gesamtlänge von 297 m versuchsweise duktile Gußrohre DN 200 von 6 m Baulänge und einer verstärkten, durch Polyethylengitter stabilisierten Zementmörtelumhüllung eingesetzt. Der Außendurchmesser dieses neuen, außenzylindrischen ZMU-Rohres entsprach dem des Muffenbereiches, was eine Minimierung der Ziehkräfte versprach. Für die Verbindung der einzelnen Anschlußleitungen zu den Grundstücken wurde auf eine patentierte, serienmäßige Anbohrarmatur zurückgegriffen, die direkt im Bohrloch gegen das Gußrohr abdichtet. Ersetzt wurde eine etwa 65 Jahre alte Graugußleitung DN 175. Die Ziehgeschwindigkeit betrug rund eine halbe Stunde für ein 6 m langes Rohr. Die durchschnittliche Zugkraft wurde mit ca. 7 kN/m ermittelt. Eine unbekannterweise einbetonierte alte Rohrmuffe und massive Baumwurzelverwachsungen führten zu zusätzlichen Einzelaufgrabungen. Vom Auftraggeber (SWM) wurde die Baumaßnahme insgesamt als sinnvoll und positiv bewertet. Neben der besseren Umweltverträglichkeit werden mit diesem Verfahren die Straßenaufbrüche und Erdarbeiten um bis 80 % verringert.
Grabenloser Einbau duktiler Gußrohre im hydros-Verfahren
Mayr, H. (author) / Mischo, M. (author)
Gussrohr-Technik - FGR ; 31 ; 55-59
1996
5 Seiten, 9 Bilder, 7 Quellen
Article (Journal)
German
Grabenloser Einbau duktiler Gussrohre: Längskraftschlüssige Rohrverbindungen und deren Anwendung
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