Umweltrelevanz des Einsatzes von Sekundärstoffen bei der Zementherstellung: Fid-Bau Portal

Umweltrelevanz des Einsatzes von Sekundärstoffen bei der Zementherstellung

Schneider, M. / Kuhlmann, K.

Durch den Einsatz von Sekundärstoffen verbessern die Zementunternehmen die Wirtschaftlichkeit des Herstellungsprozesses und leisten damit gleichzeitig einen zuverlässigen Beitrag zur umweltverträglichen Verwertung. Die Verwertung von Sekundärstoffen im Zementwerk ist gesamtökologisch anderen Verwertungs- und Beseitigungsverfahren deutlich überlegen. Bewertungskriterien für die Umweltverträglichkeit werden u. a. im bundesdeutschen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz festgelegt. Danach sind für eine Verwertung insbesondere die zu erwartenden Emissionen, die Energieausnutzung, der Reststoffanfall und die Auswirkungen auf das Produkt zu beurteilen. Alle Untersuchungen zeigen, daß die Schwermetallkonzentration im Abgas von Drehofenanlagen nicht als umweltrelevant einzustufen sind. Der Beitrag von Zementwerken zur Immission in ihrer Umgebung unterschreitet umweltrelevante Konzentrationen deutlich. Durch den Einsatz von Sekundärstoffen werden Primärroh- und -brennstoffe geschont. Erste Ergebnisse einer vergleichenden Ökobilanz zeigen am Beispiel der CO2-Emissionen beim Einsatz von Kunststoffen im Zementwerk, daß die Verwertung beim Klinkerbrennprozeß im Vergleich zu anderen Verfahren als besonders hochwertig anzusehen ist. Für die Auswirkungen auf das Produkt sind in erster Linie die Spurenelementgehalte in den Einsatzstoffen von Bedeutung. Alle vorliegenden Untersuchungen zeigen aber, daß die Freisetzung von Schwermetallen aus Betonbauteilen nicht von Umweltrelevanz ist. Auch beim Einsatz von Sekundärbrennstoffen im Klinkerbrennprozeß ist ein daraus hergestellter Beton in vollem Umfang wiederverwertbar. Die Untersuchungen zeigen, daß der Zementprozeß hervorragend geeignet ist, Sekundärstoffe umweltfreundlich zu verwerten. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).