Herstellung von Hüttenzementen mit verschiedenen Anlagensystemen im Zementwerk Schwelgern: Fid-Bau Portal

Herstellung von Hüttenzementen mit verschiedenen Anlagensystemen im Zementwerk Schwelgern

Wiegmann, D. / Müller-Pfeiffer, M.

Im Zementwerk Schwelgern stehen zur Herstellung von Hochofenzementen zwei getrennte Mahlanlagen sowie eine Mischanlage zur Verfügung. Die eine Mahlanlage besteht aus einem Kugelmühlen-Sichter-Kreislauf. Sie ermöglicht sowohl eine Mahltrocknung als auch die Mahlung von getrocknetem Mahlgut. Die andere ist eine Combi-Mahlanlage und besteht aus Gutbett-Walzenmühle und einer Kugelmühle mit getrennten Sichter-Kreisläufen. Folgende Verfahrensvarianten sind im Zementwerk Schwelgern möglich: gemeinsame Mahlung der Zementbestandteile in einer Kugelmühle nach Vortrocknung des Hüttensandes in einem Schachttrockner, gemeinsame Mahlung der Zementbestandteile in einer Kugelmühle mit Mahltrocknung, gemeinsame Vormahlung der Zementbestandteile in einer Gutbett-Walzenmühle nach teilweiser Vortrocknung des Hüttensandes und anschließender Fertigmahlung des Zementes in einer Kugelmühle, getrennte Mahlung des Hüttensandes und eines Klinker/Hüttensand/Sulfatträger-Gemisches und anschließender Mischung in einer Mischanlage. Mit diesen Verfahrensvarianten können Hochofenzemente mit vergleichbar guten Eigenschaften hergestellt werden, sofern bei der Mahltrocknung auftretende Vorhydratation durch feinere Aufmahlung oder Erhöhung des Klinkeranteils kompensiert wird. Der elektrische Energieaufwand zur Herstellung von Hochofenzementen ist bei Anwendung der Mahltrocknung kleiner als bei der Mahlung von vorgetrocknetem Hüttensand, sofern die Hüttensandfeuchte 6 % bis 8 % nicht übersteigt. Bei Hüttensandfeuchten von mehr als 10 % verschlechtern sich die Verarbeitungseigenschaften des aus diesem Zement hergestellten Frischbetons. Damit kann auf eine Vortrocknung nicht verzichtet werden. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).