Tiefbauarbeiten für Fernwärmeleitungen: Fid-Bau Portal

Tiefbauarbeiten für Fernwärmeleitungen

Köhler, R.

Rohrleitungen für die Fernwärmeversorgung werden im Durchschnitt zu 10 % als Freileitung, zu 8 % in Kanälen und zu etwa 80 % in Rohrgräben verlegt. Für Freileitungen beschränken sich Tiefbauarbeiten auf Aushubarbeiten zum Errichten von Fundamenten für Rohrstützen, Rohrbrücken oder Auflager. Die Kanalbauweise wird vorwiegend bei Transport- und Hauptverteilerstrecken angewendet. Betonkanäle übernehmen den mechanischen Schutz der wärmeisolierten Rohrleitungen und den feuchtigkeitsbedingten Korrosionsschutz. Die tiefbautechnische Bearbeitung einschließlich der Betonarbeiten erfordern relativ breite Aushubquerschnitte und einen offenen Rohrgraben auf längere Zeitdauer. Bei der kanalfreien Bautechnik werden Mantelrohre direkt in einen Rohrgraben eingebaut. Die industrielle Vorfertigung von Rohrsystemen ermöglicht dabei eine schnelle Bauabwicklung. Für die durchzuführenden Tiefbauarbeiten bedeutet die technische Entwicklung der Rohrsysteme für Wärmeleitungen, daß alle Arbeiten nach ähnlichen Kriterien und denselben Richtlinien ablaufen wie beim Bau von Rohrleitungen für die Gas- oder Wasserversorgung. Damit verbunden ist die unabdingbare Forderung, daß die Tiefbauarbeiten nur von fachlich qualifizierten Bauunternehmen mit Kenntnissen der rohrbautechnischen Zusammenhänge ausgeführt werden dürfen. Bei der Auswahl der zu verwendenden Rohrleitungssysteme und der Trassenführung sind bereits die erforderlichen Tiefbauarbeiten zu berücksichtigen. Die im Zusammenhang mit den Erd- und Betonarbeiten zu beachtenden Richtlinien, Normen und Sicherheitsbestimmungen werden umfassend vorgestellt. Sondertechnologien, wie Rohrvortriebsverfahren oder der Einbau von Dükern, sowie die Errichtung von Sonderbauwerken, wie der Bau von Schächten oder die Wiederherstellung von Verkehrsflächen, werden ebenfalls vorgestellt.