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Schinkel oder Die Ökonomie des Ästhetischen
So sehr sich die Literatur zu Schinkel auch verzweigt, eine Lesart behauptet sich seit dem 19. Jahrhundert als bestimmend: die Geschichte vom Genie, das allein Künstler sein will im Dienste des Guten, Schönen und Wahren. Stattdessen sei hier zunächst herausgestellt, wie Schinkel schon bald die in Preussen wieder tonangebende Reaktion miterleben musste und die Desillusionierung des Reformbeamtentums auch ihn tangierte, zumal im Wissen um den damaligen Wandel vom Pracht- zum Ökonomiebau.0In der Auseinandersetzung um die Folgen dieses Paradigmenwechsels im Ästhetischen bezog Schinkel eindeutig Position und trug er konsequent dem in einer systematischen Mathematisierung gründenden Bruch Rechnung. Unter dem Eindruck seiner England-Reise und der in der Folge errichteten Bauten bzw. Planungen wird einsichtig, wie sich ihm eine autonome Ästhetik des öffentlichen Bauwesens erschliesst. Die Unverwechselbarkeit seiner Architektur liegt demnach nicht in dem, was sein Werk erinnert, sondern in dem, was es antizipiert; so überrascht es auch nicht, dass es Junghegelianer waren, denen erstmals an einer Darstellung von Schinkels Leben und Werk gelegen war
Schinkel oder Die Ökonomie des Ästhetischen
So sehr sich die Literatur zu Schinkel auch verzweigt, eine Lesart behauptet sich seit dem 19. Jahrhundert als bestimmend: die Geschichte vom Genie, das allein Künstler sein will im Dienste des Guten, Schönen und Wahren. Stattdessen sei hier zunächst herausgestellt, wie Schinkel schon bald die in Preussen wieder tonangebende Reaktion miterleben musste und die Desillusionierung des Reformbeamtentums auch ihn tangierte, zumal im Wissen um den damaligen Wandel vom Pracht- zum Ökonomiebau.0In der Auseinandersetzung um die Folgen dieses Paradigmenwechsels im Ästhetischen bezog Schinkel eindeutig Position und trug er konsequent dem in einer systematischen Mathematisierung gründenden Bruch Rechnung. Unter dem Eindruck seiner England-Reise und der in der Folge errichteten Bauten bzw. Planungen wird einsichtig, wie sich ihm eine autonome Ästhetik des öffentlichen Bauwesens erschliesst. Die Unverwechselbarkeit seiner Architektur liegt demnach nicht in dem, was sein Werk erinnert, sondern in dem, was es antizipiert; so überrascht es auch nicht, dass es Junghegelianer waren, denen erstmals an einer Darstellung von Schinkels Leben und Werk gelegen war
Schinkel oder Die Ökonomie des Ästhetischen
Die Ökonomie des Ästhetischen
Strecke, Reinhart (author) / Schinkel, Karl Friedrich / Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte (publisher)
Erstausgabe, 1. Auflage 2017
2017
112 S.
23,5 cm
Ill.
Literaturang.
Book
German
BKL:
21.82
Industriedesign
/
56.63
Architekten, Baumeister
DDC:
720.94309034
Schinkel oder Die Ökonomie des Ästhetischen
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