Grundlagen der Abdichtung Erdberührter Bauteile: Fid-Bau Portal

Grundlagen der Abdichtung Erdberührter Bauteile

Oswald, Rainer

Bauwerksabdichtungen haben grundsätzlich die Aufgabe, selbst nicht wasserdichte Bauteile oder Gebäudebereiche vor den Einwirkungen flüssigen Wassers zu schützen. Bei der Festlegung von Regeln für die Bauwerksabdichtung geht es daher darum, das Fehlstellenrisiko bei Bauwerksabdichtungen angemessen zu vermindern, das heißt die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Äußerst häufig sind Fehler bei der Festlegung der Schichtenfolge bei nicht unterkellerten Bodenplatten, noch häufiger Fehlentscheidungen über die vermeintlich notwendige Instandsetzung solcher Bodenplatten die Folgen der ungenauen Kenntnis der Zustandsformen des Wassers im Baugrund oberhalb des Bemessungswasserstandes. Die Sickerströmung ist von der Druckdifferenz, von der Spaltbreite und vom Strömungswiderstand des Spalts abhängig. Bei wasserundurchlässigen Betonbauteilen dürfen dazu keine wasserführenden Trennrisse entstehen. Der Transportmechanismus in porösen Baustoffen ist die Kapillarität. Ganz wichtig ist es, im Rahmen dieser Übersicht auf die Wasserdampfdiffusion durch poröse Bauteile einzugehen. Unter Sorption versteht man die Anlagerung von Wasserdampfmolekülen an den inneren Oberflächen poröser Baustoffe.