Statisch‐konstruktive Instandsetzung am Tuffsteinmauerwerk des Herkulesmonuments in Kassel: Fid-Bau Portal

Statisch‐konstruktive Instandsetzung am Tuffsteinmauerwerk des Herkulesmonuments in Kassel

Jäger, Wolfram / Huster, Ulrich

Der Herkules und die Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe gehören seit ihrer Erbauung im 18. Jahrhundert zu den eindrucksvollsten Anziehungspunkten in Kassel. Das imposante Gesamtkunstwerk am Hang des Habichtswaldes konnte nur im Zusammenspiel von künstlerischem Interesse, naturwissenschaftlichen Kenntnissen und der Überwindung großer ingenieurtechnischer Herausforderungen entstehen. In diesem Beitrag wird zwischen Instandsetzung und Ertüchtigung differenziert. Instandsetzung bedeutet die Wiederherstellung eines früher vorhandenen Zustandes, ohne den Bauteilwiderstand zu erhöhen. Exemplarisch wird das Bauwerk in einem West‐Ost‐Schnitt dargestellt und der Erdgeschossgrundriss. Neben der Bauwerksgeometrie werden hier farblich unterschiedliche Bereiche gezeigt, die nachträgliche Verstärkungseinbauten und Wiederaufbaumaßnahmen symbolisieren. Das Bauwerk setzt sich aus Wänden und Pfeilern zusammen. Die Tuffsteine werden in Abhängigkeit ihrer Korngrößen und Hauptklastentypen klassifiziert. Eine Übersicht der wesentlichen Eigenschaften ist dargestellt. Die Ressourcen in dem Kuhbergtuff sind begrenzt und reichen für sämtliche Bergparkprojekte nicht aus. Weitere statisch‐konstruktiven Erkundungen bezogen sich auf frühere Instandsetzungsmaßnahmen. Die Schadensursachen können nur in einem zirkulären Planungsprozess ermittelt werden.