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Der Stahlüberbau des Hochmoselübergangs – konsequent ganzheitliche Lösung
Die Errichtung der Hochmoselbrücke führte zu einer der größten Brückenneubauten Deutschlands der letzten Jahrzehnte. Mit Parametern wie Bauhöhe über Grund von 158 m, der Gesamtlänge von 1 704 m und der max. Einzelstützweite von rd. 210 m, die auch während des Montagevorgangs nicht durch Hilfsabstützungen zu reduzieren war, verlässt die Hochmoselbrücke übliche Dimensionen des Ganzstahlbrückenbaus. Durch den im Taktschiebeverfahren hergestellten Überbau wurde mit Überwindung der max. Einzelstützweite von 210 m ein in Europa bislang nicht erreichter freier Kragarm ausgeführt. Die hohen Pfeiler, die sehr große Schlankheiten aufweisen, stellten eine weitere Schwierigkeit beim Taktschieben dar. Es zeigte sich, dass technische Lösungen für Konstruktionen, bei denen maßgebliche Parameter den Bereich üblicher Dimensionen verlassen, als oft nicht kompatibel für die Anwendung der gewöhnlichen Konstruktions‐ und Dimensionierungsprinzipien sind. Bei scheinbarer phänomenologischer Analogie zweier zu vergleichender Konstruktionen bei gleichzeitiger offensichtlicher Maßstabsveränderung ist keine ungeprüfte Übertragung von Erfahrungswerten in Bezug auf die Auslegung einer Konstruktion oder Montageverfahren möglich, sondern sind sinnvolle Sonderlösungen anzuwenden. Durch die vorhandenen Dimensionen stellten Herstellung und Bau dieser Großbrücke in vieler Hinsicht eine Herausforderung für alle am Projekt Beteiligten dar und führten zu zahlreichen innovativen Entwicklungen und Lösungen in der Montagetechnologie.
The steel‐superstructure of High‐Moselle‐Crossing – consequent and holistic realisation of construction
The High‐Moselle‐Bridge is one of the major bridge construction projects in Germany of the past decades. With a height of 158 m, an overall length of 1 704 m and a max. single support span of 210 m, the High‐Moselle‐Bridge partially leaves common dimensions of steel bridge building. Due to in incremental launching method built superstructure with the single support span of 210 m, a free cantilever was performed that was never achieved in Europe at that point. The High‐Moselle‐Bridge furthermore is the highest steelbridge in Germany, the extremely high pillars, with its large slenderness, posed to be problematic with incremental launching. It could be seen, that technical solutions for constructions, which exceed in relevant parameters common dimensions, often show a lack of compatibility with conventional construction‐ and dimensioning‐principles. With an apparent phenomenological analogy of two compared constructions, showing obvious changes in scale, an unmonitored transfer of empirical values regarding construction or assembly is not possible, instead rational custom solutions have to be applied. Caused by the dimensions of the High‐Moselle‐Bridge, production and construction represented a major challenge for everyone involved, resulting in numerous innovative developments and solutions for on‐site construction.
Der Stahlüberbau des Hochmoselübergangs – konsequent ganzheitliche Lösung
Die Errichtung der Hochmoselbrücke führte zu einer der größten Brückenneubauten Deutschlands der letzten Jahrzehnte. Mit Parametern wie Bauhöhe über Grund von 158 m, der Gesamtlänge von 1 704 m und der max. Einzelstützweite von rd. 210 m, die auch während des Montagevorgangs nicht durch Hilfsabstützungen zu reduzieren war, verlässt die Hochmoselbrücke übliche Dimensionen des Ganzstahlbrückenbaus. Durch den im Taktschiebeverfahren hergestellten Überbau wurde mit Überwindung der max. Einzelstützweite von 210 m ein in Europa bislang nicht erreichter freier Kragarm ausgeführt. Die hohen Pfeiler, die sehr große Schlankheiten aufweisen, stellten eine weitere Schwierigkeit beim Taktschieben dar. Es zeigte sich, dass technische Lösungen für Konstruktionen, bei denen maßgebliche Parameter den Bereich üblicher Dimensionen verlassen, als oft nicht kompatibel für die Anwendung der gewöhnlichen Konstruktions‐ und Dimensionierungsprinzipien sind. Bei scheinbarer phänomenologischer Analogie zweier zu vergleichender Konstruktionen bei gleichzeitiger offensichtlicher Maßstabsveränderung ist keine ungeprüfte Übertragung von Erfahrungswerten in Bezug auf die Auslegung einer Konstruktion oder Montageverfahren möglich, sondern sind sinnvolle Sonderlösungen anzuwenden. Durch die vorhandenen Dimensionen stellten Herstellung und Bau dieser Großbrücke in vieler Hinsicht eine Herausforderung für alle am Projekt Beteiligten dar und führten zu zahlreichen innovativen Entwicklungen und Lösungen in der Montagetechnologie.
The steel‐superstructure of High‐Moselle‐Crossing – consequent and holistic realisation of construction
The High‐Moselle‐Bridge is one of the major bridge construction projects in Germany of the past decades. With a height of 158 m, an overall length of 1 704 m and a max. single support span of 210 m, the High‐Moselle‐Bridge partially leaves common dimensions of steel bridge building. Due to in incremental launching method built superstructure with the single support span of 210 m, a free cantilever was performed that was never achieved in Europe at that point. The High‐Moselle‐Bridge furthermore is the highest steelbridge in Germany, the extremely high pillars, with its large slenderness, posed to be problematic with incremental launching. It could be seen, that technical solutions for constructions, which exceed in relevant parameters common dimensions, often show a lack of compatibility with conventional construction‐ and dimensioning‐principles. With an apparent phenomenological analogy of two compared constructions, showing obvious changes in scale, an unmonitored transfer of empirical values regarding construction or assembly is not possible, instead rational custom solutions have to be applied. Caused by the dimensions of the High‐Moselle‐Bridge, production and construction represented a major challenge for everyone involved, resulting in numerous innovative developments and solutions for on‐site construction.
Der Stahlüberbau des Hochmoselübergangs – konsequent ganzheitliche Lösung
Käsmaier, Manfred (author) / Heiland, Uwe (author)
Bautechnik ; 96 ; 31-42
2019-10-01
12 pages
Article (Journal)
Electronic Resource
German
Hochmoselbrücke , Brückenbau , Bauausführung , Ganzstahlbrücke , Hohlkasten‐Deckbrücke , Taktschiebeverfahren , Hochmoselübergang , Stahlbau steel bridge , Steel construction , box girder deck‐bridge , Bridge engineering , incremental launching process , execution of construction works , High‐Moselle‐Crossing , High‐Moselle‐Bridge
Ganzheitliche Lösung setzt Maßstäbe
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