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Ökologische Maßnahmen an kleinen und mittelgroßen Fließgewässern
Zusammenfassung Kleine und mittelgroße Fließgewässer wurden stark durch den Menschen überprägt und weisen teilweise erhebliche hydromorphologische Defizite auf. Das Leitbild ist vielfach nur mehr schwer rekonstruierbar und noch schwieriger in der Maßnahmenumsetzung erreichbar. Außerdem leiden die meisten Fließgewässer unter deutlichen Veränderungen im Sedimenthaushalt. Ein Problem, das inzwischen als eine der wesentlichen Beeinträchtigungen von Gewässerökosystemen anerkannt ist, stellt die in den Bächen und Flüssen der Kulturlandschaft weit verbreitete Feinsedimentbelastung dar. Eine Analyse bereits umgesetzter Verbesserungsmaßnahmen in Oberösterreich zeigt, dass die folgenden Punkte bei Renaturierungen bzw. Restrukturierungen an kleinen und mittleren Gewässern entscheidend für den Erfolg sind: (1) die Maßnahme sollte ein gewisses Mindestmaß an räumlicher Breitenausdehnung haben, (2) Sedimenthaushalt, laterale Konnektivität und andere Aspekte müssen bei der Planung so gut wie möglich berücksichtigt werden, (3) ein möglichst hoher Anteil an dynamischen Komponenten (speziell Totholzelemente) ist nötig, (4) die Fokussierung der Anstrengungen auf neuralgische Standorte. Das zusammenfassende Ziel sollte eine möglichst leitbildkonforme Maßnahmenumsetzung unter Einbeziehung der Gewässer-Umland-Beziehung und der gegebenen Sedimentsituation sein. Bei einschränkenden Rahmenbedingungen, gänzlich überprägten Systemen oder einer großen Feinsedimentbelastung muss eine leitbildkonforme Planung zugunsten einer Optimierung der Verbesserungen adaptiert werden. Aber auch bei den dabei entstehenden „Hybrid“-Gewässern ist es neben der Auswahl der erfolgversprechendsten Maßnahmentypen entscheidend, das Umland mitzudenken und eine größtmögliche Dynamik zuzulassen. Ergänzend wurde offenkundig, dass im Falle eines Monitorings ein angepasstes Untersuchungsdesign, die Auswahl der richtigen Qualitätselemente und eine fachlich fundierte Interpretation der Detailergebnisse entscheidend sind, um die Wirkung der Maßnahmen tatsächlich evaluieren zu können.
Ökologische Maßnahmen an kleinen und mittelgroßen Fließgewässern
Zusammenfassung Kleine und mittelgroße Fließgewässer wurden stark durch den Menschen überprägt und weisen teilweise erhebliche hydromorphologische Defizite auf. Das Leitbild ist vielfach nur mehr schwer rekonstruierbar und noch schwieriger in der Maßnahmenumsetzung erreichbar. Außerdem leiden die meisten Fließgewässer unter deutlichen Veränderungen im Sedimenthaushalt. Ein Problem, das inzwischen als eine der wesentlichen Beeinträchtigungen von Gewässerökosystemen anerkannt ist, stellt die in den Bächen und Flüssen der Kulturlandschaft weit verbreitete Feinsedimentbelastung dar. Eine Analyse bereits umgesetzter Verbesserungsmaßnahmen in Oberösterreich zeigt, dass die folgenden Punkte bei Renaturierungen bzw. Restrukturierungen an kleinen und mittleren Gewässern entscheidend für den Erfolg sind: (1) die Maßnahme sollte ein gewisses Mindestmaß an räumlicher Breitenausdehnung haben, (2) Sedimenthaushalt, laterale Konnektivität und andere Aspekte müssen bei der Planung so gut wie möglich berücksichtigt werden, (3) ein möglichst hoher Anteil an dynamischen Komponenten (speziell Totholzelemente) ist nötig, (4) die Fokussierung der Anstrengungen auf neuralgische Standorte. Das zusammenfassende Ziel sollte eine möglichst leitbildkonforme Maßnahmenumsetzung unter Einbeziehung der Gewässer-Umland-Beziehung und der gegebenen Sedimentsituation sein. Bei einschränkenden Rahmenbedingungen, gänzlich überprägten Systemen oder einer großen Feinsedimentbelastung muss eine leitbildkonforme Planung zugunsten einer Optimierung der Verbesserungen adaptiert werden. Aber auch bei den dabei entstehenden „Hybrid“-Gewässern ist es neben der Auswahl der erfolgversprechendsten Maßnahmentypen entscheidend, das Umland mitzudenken und eine größtmögliche Dynamik zuzulassen. Ergänzend wurde offenkundig, dass im Falle eines Monitorings ein angepasstes Untersuchungsdesign, die Auswahl der richtigen Qualitätselemente und eine fachlich fundierte Interpretation der Detailergebnisse entscheidend sind, um die Wirkung der Maßnahmen tatsächlich evaluieren zu können.
Ökologische Maßnahmen an kleinen und mittelgroßen Fließgewässern
Höfler, Sarah (Autor:in) / Gumpinger, Clemens (Autor:in) / Hauer, Christoph (Autor:in)
2016
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Ökologische Maßnahmen an kleinen und mittelgroßen Fließgewässern
Springer Verlag | 2016
|Ökologische Durchgängigkeit von Fließgewässern
HENRY – Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) | 2016
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