Feuchtemessung mit infrarotoptischen Methoden: Fid-Bau Portal

Feuchtemessung mit infrarotoptischen Methoden

Büscher, K.A. / Wild, W. / Wiggenhauser, H.

Zahlreiche Bauschäden, insbesondere im Altbaubestand, sind direkt oder indirekt auf Feuchteeinwirkung zurückzuführen. Als Ursachen kommen Undichtigkeiten an Bauwerksteilen, Schlagregen an Fassadenbereichen oder Feuchteansätze in erdnahen Bereichen in Betracht. Außerdem enthalten viele Bauteile Salze, die mit Wasser in Lösung gehen und indirekte Schäden hervorrufen. Selbst nach vorangegangenen Trockenlegungsmaßnahmen sind diese Schäden immer noch wirksam. Für eine umfangreiche Diagnose zur Bestimmung von Schadensursache und Schadensausmaß sind Feuchtemessungen an Bauteilen unumgänglich, da wirksame Sanierungsmaßnahmen erst nach eingehender Schadensdiagnose sinnvoll sind. Ideal wäre ein Diagnosemeßsystem, das zerstörungsfrei, berührungslos, hoch feuchteselektiv und möglichst großflächig Feuchtigkeit detektiert. Hier steht jedoch der Bauingenieur in der Praxis vor einem großen Problem, da ein Feuchtemessgerät mit diesen Eigenschaften auf dem Markt nicht erhältlich ist. Deshalb wird versucht, das Verfahren der lnfrarotthermografie, welches im Bauwesen zum Aufspüren von Wärmebrücken eingesetzt wird, auch zur Feuchtebestimmung zu benutzen.