Bau des hybriden Fahrwegs für den Transrapid in Shanghai: Fid-Bau Portal

Bau des hybriden Fahrwegs für den Transrapid in Shanghai

Feix, J. / Brylka, R.

Nach Absage des Baus der ersten geplanten deutschen Anwendungsstrecke von Berlin nach Hamburg zu Beginn des Jahres 2000 war die Zukunft des Transrapid zunächst in Frage gestellt. Das System schien ohne erste Anwendungsstrecke nur schwer an Interessenten vermittelbar. Dann zeigte die Volksrepublik China ab Mitte 2000 ernsthaftes Interesse am Einsatz des Transrapid in China. Als erste Anwendungsstrecke wurde die Strecke zwischen dem neuen Flughafen von Schanghai bis zur Long Yang Road Station am Stadtrand ausgewählt. Auf dieser gut 30 km langen Strecke soll die weitere Anwendung des Transrapid für Fernverkehrsstrecken erprobt werden. Den Fahrweg baut China auf Basis von deutschen Entwürfen für einen Hybridträger selbst. Die Grundidee des hybriden Trägers besteht darin, den Trägerquerschnitt so aus verschiedenen Baustoffen zusammenzusetzen, daß für die diversen Funktionen der jeweils optimale Baustoff eingesetzt wird. Dadurch werden die Vorteile der beiden bisher bekannten Fahrwegtypen auf einen Träger vereint und gleichzeitig die jeweiligen baustoffspezifischen Nachteile vermieden. Durch rechnerischen Nachweise und Versuche an Bauteilkomponenten wurde ein Prototypträger gefertigt und in die Transrapid Versuchsstrecke Emsland eingebaut. Nach zwei Jahren Versuchsbetrieb ist nachgewiesen, daß sich der hybride Fahrwegträger im Rahmen der Toleranzen so verhält, wie theoretisch ermittelt. Für die Anwendungsstrecke in China wurde ein neuer Träger entwickelt, der eine völlig neue Querschnittform zur Optimierung der Trägereigenschaften aufweist. Ende 2003 soll der Kundenverkehr auf dem Doppelspurfahrweg beginnen.