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Anhand von Demonstrationsversuchen werden hier Brandursachen, Explosionsursachen und der Sinn entsprechender Schutzmaßnahmen beschrieben, die sonst häufig dem menschliche Vorstellungsvermögen unzugänglich sind. Die Versuche können - Schutzvorrichtungen gemäß Richtlinien für Laboratorien und TRGS 526 Laboratorien vorausgesetzt - zur Mitarbeiterschulung und naturwissenschaftlichen Ausbildung eingesetzt werden. In der Bundesrepublik werden jährlich etwa 1000 Menschen durch Brände und Explosionen getötet und zehn mal so viele müssen wegen Brandverletzungen ins Krankenhaus, hinzu kommen Sachschäden von etwa 3 Milliarden Euro. Viele dieser Unfälle finden nicht in Industrieanlagen, sondern im privaten Umfeld statt. Vermittelt werden muss die Kenntnis von Zündquellen und Stoffeigenschaften. Eine Batterie beispielsweise, die bereits zu schwach ist, um eine Taschenlampe zum Leuchten zu bringen, setzt dennoch Stahlwolle in Brand, wenn man die vom Stativ herabhängende Stahlwolle mit dem unteren Ende der Batterie berührt. Eine defekte Leuchtstoffröhre wurde einmal Ursache einer Explosion, als beim Fallenlassen und Zerbrechen Luft stoßweise einströmte. Hochfrequenzstrahlung kann Funken aus einem leitfähigen Teil schlagen, wie von Geschirr mit Goldrand im Mikrowellenherd bekannt. Zu lernen ist die Unterscheidung von Zündtemperatur, Mindestzündenergie und Flammpunkt. Zusammen machen sie die Gefährlichkeit eines Stoffes aus. Wasserstoff beispielsweise hat die sehr geringe Mindestzündenergie von 11 Mikrojoule, deshalb seine Gefährlichkeit trotz der hohen Zündtemperatur von 560 Grad C. Der Flammpunkt gilt nur für Substanzen, die durch Verdampfen von einer Oberfläche in die Luft gelangen, er gilt nicht für gesprühte und zerstäubte Flüssigkeiten. Eine häufig unterschätzte Gefahrenquelle ist auch ein bereits mit Wasser ausgeschwenkter Lösemittelbehälter; das anhaftende Gemisch ist brennbar und gerade durch mehrfache Spülung können noch explosive Dämpfe entstehen. Bei Lüftungseinrichtungen ist der Standort in Beziehung zum Gewicht brennbarer Dämpfe wichtig: schwere Dämpfe werden von einer Lüftung an der Decke nicht erreicht, sondern kriechen über Böden und Vertiefungen weiter, wobei sie unvermutet große Strecken zurücklegen können.
Anhand von Demonstrationsversuchen werden hier Brandursachen, Explosionsursachen und der Sinn entsprechender Schutzmaßnahmen beschrieben, die sonst häufig dem menschliche Vorstellungsvermögen unzugänglich sind. Die Versuche können - Schutzvorrichtungen gemäß Richtlinien für Laboratorien und TRGS 526 Laboratorien vorausgesetzt - zur Mitarbeiterschulung und naturwissenschaftlichen Ausbildung eingesetzt werden. In der Bundesrepublik werden jährlich etwa 1000 Menschen durch Brände und Explosionen getötet und zehn mal so viele müssen wegen Brandverletzungen ins Krankenhaus, hinzu kommen Sachschäden von etwa 3 Milliarden Euro. Viele dieser Unfälle finden nicht in Industrieanlagen, sondern im privaten Umfeld statt. Vermittelt werden muss die Kenntnis von Zündquellen und Stoffeigenschaften. Eine Batterie beispielsweise, die bereits zu schwach ist, um eine Taschenlampe zum Leuchten zu bringen, setzt dennoch Stahlwolle in Brand, wenn man die vom Stativ herabhängende Stahlwolle mit dem unteren Ende der Batterie berührt. Eine defekte Leuchtstoffröhre wurde einmal Ursache einer Explosion, als beim Fallenlassen und Zerbrechen Luft stoßweise einströmte. Hochfrequenzstrahlung kann Funken aus einem leitfähigen Teil schlagen, wie von Geschirr mit Goldrand im Mikrowellenherd bekannt. Zu lernen ist die Unterscheidung von Zündtemperatur, Mindestzündenergie und Flammpunkt. Zusammen machen sie die Gefährlichkeit eines Stoffes aus. Wasserstoff beispielsweise hat die sehr geringe Mindestzündenergie von 11 Mikrojoule, deshalb seine Gefährlichkeit trotz der hohen Zündtemperatur von 560 Grad C. Der Flammpunkt gilt nur für Substanzen, die durch Verdampfen von einer Oberfläche in die Luft gelangen, er gilt nicht für gesprühte und zerstäubte Flüssigkeiten. Eine häufig unterschätzte Gefahrenquelle ist auch ein bereits mit Wasser ausgeschwenkter Lösemittelbehälter; das anhaftende Gemisch ist brennbar und gerade durch mehrfache Spülung können noch explosive Dämpfe entstehen. Bei Lüftungseinrichtungen ist der Standort in Beziehung zum Gewicht brennbarer Dämpfe wichtig: schwere Dämpfe werden von einer Lüftung an der Decke nicht erreicht, sondern kriechen über Böden und Vertiefungen weiter, wobei sie unvermutet große Strecken zurücklegen können.
Brände und Explosionen vermeiden
Brock, T.H. (Autor:in)
Chemie in unserer Zeit ; 36 ; 8-20
2002
13 Seiten, 7 Bilder, 4 Tabellen, 19 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Behälter , Brandverhütung , Dampf , elektromagnetische Strahlung , elektromagnetisches Feld , elektrostatische Aufladung , Entzündung (Entflammung) , Explosion , Fallbeschreibung , Flammpunkt , Funke , galvanische Batterie , Gasdichte , Laboratorium , Leuchtstofflampe , Lösungsmittel , Lüftung , Modellversuch , Richtlinie , Sauerstoffgehalt , Schulung , Schutzmaßnahme , Schutzvorrichtung , Unterricht , Ursache , Wasserstoff , Zündtemperatur , Zündenergie
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