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Brände und Explosionen in Anlagen der Kernbrennstoffversorgung
Im Bericht werden 99 Brand- und Explosionsereignisse in Anlagen der Kernbrennstoffversorgung (Brennelementfabrik, Anreicherungsanlagen, Konversionsanlagen) im In- und Ausland beschrieben und insbesondere hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert. Eine Reihe der Ereignisse hatten ihre Ursache in menschlichem Fehlverhalten. Für dieses Fehlverhalten können aber auch unzureichende Arbeitsvorbereitung, ungenügende Kenntnisse der Anlagengegebenheiten und physikalisch-chemischen Prozeßabläufe, ungenügender Arbeitsschutz, Auslegungsmängel oder unzureichende Inspektionen bzw. Wartung verantwortlich oder mitverantwortlich sein. Mehrfach wurden z.B. Schweiß- oder Trennarbeiten mit Funkenbildung in unmittelbarer Nähe von brennbaren Stoffen durchgeführt. Vor allem durch administrative Maßnahmen sollte sichergestellt werden, daß leicht entzündbare Stoffe nicht unvorhergesehen in heiße Bereiche gelangen können. Auch eine exakte und unmißverständliche Kennzeichnung von Behältern, deren Inhalt in ein Verfahren mit potentieller Brandgefahr (z.B. Abfallkonditionierung, Auflösung) eingespeist werden sollen oder an denen brandgefährliche Arbeiten ausgeführt werden, trägt zur Minimierung des Brandrisikos bei. Komponenten- oder Bauteilversagen bzw. Materialverschleiß gehören ebenfalls zu den wichtigen Brandursachen. Insbesondere haben defekte elektrische Einrichtungen durch Erhitzung häufig zu Bränden geführt. Weiter sollte grundsätzlich sichergestellt werden, daß pyrophore Stoffe sicher gelagert werden, z.B. unter Wasser oder Inertgas, und daß die Lagerbedingungen regelmäßig überwacht werden. Mehrere Brände wurden nur dadurch ermöglicht, daß in brandgefährdeten Bereichen zu wenig auf die Verwendung schwerentflammbarer Materialien geachtet wurde. Die Verwendung leistungsstärkerer Geräte, z.B. Transformatoren, kann deren Überhitzung verhindern. Die Gefahr unkontrollierter exothermer Reaktionen sollte durch gründliche Analyse aller Stoffe, die in einen Prozeßschritt eingespeist werden oder dort gebildet werden können, in die Auslegungsbetrachtungen einbezogen werden. In Bereichen, in denen mit Wasserstoff gearbeitet werden muß, können technische Maßnahmen zur Verhinderung von Luftzutritt das Risiko menschlicher Fehlhandlungen weiter reduzieren.
Brände und Explosionen in Anlagen der Kernbrennstoffversorgung
Im Bericht werden 99 Brand- und Explosionsereignisse in Anlagen der Kernbrennstoffversorgung (Brennelementfabrik, Anreicherungsanlagen, Konversionsanlagen) im In- und Ausland beschrieben und insbesondere hinsichtlich ihrer Ursachen analysiert. Eine Reihe der Ereignisse hatten ihre Ursache in menschlichem Fehlverhalten. Für dieses Fehlverhalten können aber auch unzureichende Arbeitsvorbereitung, ungenügende Kenntnisse der Anlagengegebenheiten und physikalisch-chemischen Prozeßabläufe, ungenügender Arbeitsschutz, Auslegungsmängel oder unzureichende Inspektionen bzw. Wartung verantwortlich oder mitverantwortlich sein. Mehrfach wurden z.B. Schweiß- oder Trennarbeiten mit Funkenbildung in unmittelbarer Nähe von brennbaren Stoffen durchgeführt. Vor allem durch administrative Maßnahmen sollte sichergestellt werden, daß leicht entzündbare Stoffe nicht unvorhergesehen in heiße Bereiche gelangen können. Auch eine exakte und unmißverständliche Kennzeichnung von Behältern, deren Inhalt in ein Verfahren mit potentieller Brandgefahr (z.B. Abfallkonditionierung, Auflösung) eingespeist werden sollen oder an denen brandgefährliche Arbeiten ausgeführt werden, trägt zur Minimierung des Brandrisikos bei. Komponenten- oder Bauteilversagen bzw. Materialverschleiß gehören ebenfalls zu den wichtigen Brandursachen. Insbesondere haben defekte elektrische Einrichtungen durch Erhitzung häufig zu Bränden geführt. Weiter sollte grundsätzlich sichergestellt werden, daß pyrophore Stoffe sicher gelagert werden, z.B. unter Wasser oder Inertgas, und daß die Lagerbedingungen regelmäßig überwacht werden. Mehrere Brände wurden nur dadurch ermöglicht, daß in brandgefährdeten Bereichen zu wenig auf die Verwendung schwerentflammbarer Materialien geachtet wurde. Die Verwendung leistungsstärkerer Geräte, z.B. Transformatoren, kann deren Überhitzung verhindern. Die Gefahr unkontrollierter exothermer Reaktionen sollte durch gründliche Analyse aller Stoffe, die in einen Prozeßschritt eingespeist werden oder dort gebildet werden können, in die Auslegungsbetrachtungen einbezogen werden. In Bereichen, in denen mit Wasserstoff gearbeitet werden muß, können technische Maßnahmen zur Verhinderung von Luftzutritt das Risiko menschlicher Fehlhandlungen weiter reduzieren.
Brände und Explosionen in Anlagen der Kernbrennstoffversorgung
Mester, W. (Autor:in)
1994
129 Seiten, 6 Tabellen, 4 Quellen
Report
Deutsch
Kernbrennstoff , Kernbrennstoffwiederaufbereitung , Anlagenüberwachung , Brandgefahr , Brandschutz , Brandverhütung , Schadenursache , menschliches Verhalten , Sicherheitsvorschrift , Feuersicherheit , Explosionsschutz , Brennbarkeit (Verbrennbarkeit) , Signieren , elektrischer Strom , Überhitzung , exothermer Prozess , Auslegung (Dimension) , Sicherheitseinrichtung , Sicherheitsanalyse , Feuerlöscheinrichtung , Betriebssicherheit
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