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Zementmörtelauskleidungen von Trinkwasserleitungsrohren aus Guss und Stahl
Zement hat im Verbund mit Stahl im Bauwesen andere Funktionen als bei zementausgekleideten Rohren. Die Auskleidung ist ständig feucht, so dass der Transport von Cl(-) oder CO2 gehemmt ist und eine geringe Schichtdicke ausreicht. Die Festigkeit wird vom Stahl übernommen, Risse spielen eine untergeordnete Rolle. Organische Beschichtungen sind keine Alternative für Zementauskleidungen, da durch Diffusion von H2O, O2 oder Cl(-) es zur Blasenbildung und Ablösen der Schicht kommen kann. Wesentliche Gesichtspunkte des Einsatzes, der Dimensionierung und der geforderten Eigenschaften sind in den Normen DIN 2460 (später DIN EN 10298), DIN 2880 sowie einer Reihe von DVGW-Arbeitsblättern (W 302, W 347) angegeben. Die Auskleidung kann im Rotationsschleuderverfahren oder im Ausschleuderverfahren hergestellt werden. Die mechanische Festigkeit hat keine Bedeutung, für vorgegebene Nennweiten dürfen bestimmte Biegeradien nicht unterschritten werden. Die Porosität macht sich bei der Drucksprüfung bemerkbar (s. DIN 4279 T.3). Die Oberflächenrauhigkeit ist wegen des Strömungswiderstandes bei der Pumpendimensionierung zu beachten. Um eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität zu vermeiden, müssen die zementausgekleideten Rohrleitungen desinfiziert werden. Dazu gibt es mehrere Verfahren. Bei Einsatz von oxidierenden Chlorverbindungen muss die unterschiedliche Chlorzehrung verschiedener Zementarten beachtet werden. Durch Lösen von CaO kann eine starke Anhebung des pH-Wertes über den zulässigen Wert von 9,5 eintreten, wenn (wie in sehr weichen sauren Wässern) sich keine Carbonat-Schutzschicht bilden kann. Mit steigender Lagerungsdauer der Rohre nimmt die Erhöhung des pH-Wertes durch Ausbildung einer Carbonatschicht ab. Die Zementauskleidungen sind bei Einhaltung bestimmter Wasserkennwerte (Ca(2+), CO2, CO3(2-), HCO3(-); s. DIN 2614 bzw. 2880) chemisch beständig. Die Auskleidung übt in Rissen und Spalten eine Korrosionsschutzwirkung auf den Grundwerkstoff aus.
Zementmörtelauskleidungen von Trinkwasserleitungsrohren aus Guss und Stahl
Zement hat im Verbund mit Stahl im Bauwesen andere Funktionen als bei zementausgekleideten Rohren. Die Auskleidung ist ständig feucht, so dass der Transport von Cl(-) oder CO2 gehemmt ist und eine geringe Schichtdicke ausreicht. Die Festigkeit wird vom Stahl übernommen, Risse spielen eine untergeordnete Rolle. Organische Beschichtungen sind keine Alternative für Zementauskleidungen, da durch Diffusion von H2O, O2 oder Cl(-) es zur Blasenbildung und Ablösen der Schicht kommen kann. Wesentliche Gesichtspunkte des Einsatzes, der Dimensionierung und der geforderten Eigenschaften sind in den Normen DIN 2460 (später DIN EN 10298), DIN 2880 sowie einer Reihe von DVGW-Arbeitsblättern (W 302, W 347) angegeben. Die Auskleidung kann im Rotationsschleuderverfahren oder im Ausschleuderverfahren hergestellt werden. Die mechanische Festigkeit hat keine Bedeutung, für vorgegebene Nennweiten dürfen bestimmte Biegeradien nicht unterschritten werden. Die Porosität macht sich bei der Drucksprüfung bemerkbar (s. DIN 4279 T.3). Die Oberflächenrauhigkeit ist wegen des Strömungswiderstandes bei der Pumpendimensionierung zu beachten. Um eine Beeinträchtigung der Trinkwasserqualität zu vermeiden, müssen die zementausgekleideten Rohrleitungen desinfiziert werden. Dazu gibt es mehrere Verfahren. Bei Einsatz von oxidierenden Chlorverbindungen muss die unterschiedliche Chlorzehrung verschiedener Zementarten beachtet werden. Durch Lösen von CaO kann eine starke Anhebung des pH-Wertes über den zulässigen Wert von 9,5 eintreten, wenn (wie in sehr weichen sauren Wässern) sich keine Carbonat-Schutzschicht bilden kann. Mit steigender Lagerungsdauer der Rohre nimmt die Erhöhung des pH-Wertes durch Ausbildung einer Carbonatschicht ab. Die Zementauskleidungen sind bei Einhaltung bestimmter Wasserkennwerte (Ca(2+), CO2, CO3(2-), HCO3(-); s. DIN 2614 bzw. 2880) chemisch beständig. Die Auskleidung übt in Rissen und Spalten eine Korrosionsschutzwirkung auf den Grundwerkstoff aus.
Zementmörtelauskleidungen von Trinkwasserleitungsrohren aus Guss und Stahl
Cement mortar linings in drinking water pipes made of steel and ductile iron
Kocks, H.J. (Autor:in) / Siedlarek, W. (Autor:in)
Materials and Corrosion ; 53 ; 546-559
2002
14 Seiten, 17 Bilder, 8 Tabellen, 23 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Zementmörtelauskleidungen für Fernwärmeleitungen
Tema Archiv | 2004
|Online Contents | 2013
|Wiley | 2013
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