Eine Plattform für die Wissenschaft: Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Winkelriemchen ohne Trägerstein
Die Außenwände von Gebäuden erhalten Fassaden, die neben der Schutzfunktion zusätzlich dekorative Aufgaben erfüllen müssen. Unter 'Verblendung ' wird hierbei eine aus verfugtem Ziegelmaterial bestehende Wandoberfläche verstanden, die auch auf Innenwänden für dekorative Aufgaben eingesetzt werden. Als Ziegelmaterial werden in der Regel Klinkerriemchen verwendet, die bei Neu- und Altbauten oft in Zusammenhang mit Wärmeschutzmaßnahmen als Wärmedämm-Verbundsystem eingesetzt werden. Eine weitere Variante ist die 'vorgehängte Fassade'. Aus dekorativen Gründen werden die Riemchen in verschiedenen Farben, glatt, benarbt und gesandet hergestellt. Die flachen Riemchen werden im Extrusionsverfahren (Ton-Strangpressen) hergestellt. Es werden auch entsprechende Winkelriemchen benötigt, deren Fertigung bisher sehr aufwendig war, da sie im Extrusionsverfahren nur als Teil eines Vollsteins hergestellt werden konnten. Da dabei etwa 85 % Ausschuß anfällt, stellt dies eine erhebliche Vergeudung an Energie und Material dar. Ein Produktionsverfahren für spezielle Winkelriemchen mittels Extruder war nicht bekannt. Ziel des Vorhabens war deshalb die Entwicklung eines Verfahrens, um die Winkelriemchen durch Extrudieren, ohne Trägerstein herzustellen. Nachdem erkannt wurde, daß die Extruderformgebung des Tonstrangs maßgeblich durch die Gestaltung des Preßkopfs beeinflußt wird, der als Einheit zusammen mit dem am Materialaustritt befindlichen Mundstück angesehen werden muß, wurde hier mit der Entwicklungsarbeit begonnen. Zunächst wurden optimale Preßkopf-Innenformen mittels FEM-Simulationsprogrammen auf dem PC entwickelt. Diese wurden dann mittels CNC-Technik in Kunststoff gearbeitet und dann als Negativ für das Ausfüttern des Preßkopfes mit PU verwendet. Eine optimale Preßkopfinnenform steht jetzt als Meisterstück zur Verfügung, Es können jetzt beliebig viele Preßkopf-Ausfütterungen hergestellt werden, was für den laufenden Betrieb aufgrund der abrasiven Wirkung des Tons periodisch erforderlich ist. Nachdem das Extrusionsverfahren feststand wurden die weiteren Bearbeitungsschritte für die Winkelriemchen entwickelt: Benarben und Sanden, Schneiden des Tonstrangs, Fördern der Formlinge bis zum Setzen auf die Ofenwagen und anschließendes Brennen. Alle Vorgänge laufen rechnergesteuert ab.
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Winkelriemchen ohne Trägerstein
Die Außenwände von Gebäuden erhalten Fassaden, die neben der Schutzfunktion zusätzlich dekorative Aufgaben erfüllen müssen. Unter 'Verblendung ' wird hierbei eine aus verfugtem Ziegelmaterial bestehende Wandoberfläche verstanden, die auch auf Innenwänden für dekorative Aufgaben eingesetzt werden. Als Ziegelmaterial werden in der Regel Klinkerriemchen verwendet, die bei Neu- und Altbauten oft in Zusammenhang mit Wärmeschutzmaßnahmen als Wärmedämm-Verbundsystem eingesetzt werden. Eine weitere Variante ist die 'vorgehängte Fassade'. Aus dekorativen Gründen werden die Riemchen in verschiedenen Farben, glatt, benarbt und gesandet hergestellt. Die flachen Riemchen werden im Extrusionsverfahren (Ton-Strangpressen) hergestellt. Es werden auch entsprechende Winkelriemchen benötigt, deren Fertigung bisher sehr aufwendig war, da sie im Extrusionsverfahren nur als Teil eines Vollsteins hergestellt werden konnten. Da dabei etwa 85 % Ausschuß anfällt, stellt dies eine erhebliche Vergeudung an Energie und Material dar. Ein Produktionsverfahren für spezielle Winkelriemchen mittels Extruder war nicht bekannt. Ziel des Vorhabens war deshalb die Entwicklung eines Verfahrens, um die Winkelriemchen durch Extrudieren, ohne Trägerstein herzustellen. Nachdem erkannt wurde, daß die Extruderformgebung des Tonstrangs maßgeblich durch die Gestaltung des Preßkopfs beeinflußt wird, der als Einheit zusammen mit dem am Materialaustritt befindlichen Mundstück angesehen werden muß, wurde hier mit der Entwicklungsarbeit begonnen. Zunächst wurden optimale Preßkopf-Innenformen mittels FEM-Simulationsprogrammen auf dem PC entwickelt. Diese wurden dann mittels CNC-Technik in Kunststoff gearbeitet und dann als Negativ für das Ausfüttern des Preßkopfes mit PU verwendet. Eine optimale Preßkopfinnenform steht jetzt als Meisterstück zur Verfügung, Es können jetzt beliebig viele Preßkopf-Ausfütterungen hergestellt werden, was für den laufenden Betrieb aufgrund der abrasiven Wirkung des Tons periodisch erforderlich ist. Nachdem das Extrusionsverfahren feststand wurden die weiteren Bearbeitungsschritte für die Winkelriemchen entwickelt: Benarben und Sanden, Schneiden des Tonstrangs, Fördern der Formlinge bis zum Setzen auf die Ofenwagen und anschließendes Brennen. Alle Vorgänge laufen rechnergesteuert ab.
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Winkelriemchen ohne Trägerstein
Thele, K.H. (Autor:in) / Mager, T. (Autor:in)
2001
42 Seiten, 20 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Report
Deutsch
Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Crotonaldehyd
British Library Conference Proceedings | 2013
|