Versuche zu geklebten Verstärkungen im Stahlhochbau: Fid-Bau Portal

Versuche zu geklebten Verstärkungen im Stahlhochbau

Pasternak, Hartmut / Meinz, Jörg

Schrauben, Niete oder Schweißnähte werden verwendet, um klassische Verbindungen zwischen Stahlbauteilen herzustellen. Klebverbindungen sind eine interessante Alternative ohne Bohrlöcher und nennenswerte Eigenspannungen, nicht nur für die Auto- und Flugzeugindustrie, bei denen sich Klebverbindungen durchgesetzt haben. In dieser Arbeit wurden Anhand von sieben Versuchen das Lastverformungsverhalten von Rahmenecken mit schlanken Stegen untersucht. Dabei waren bei sechs Rahmenecken Verstärkungen durch eine Klebverbindung auf dem Stegblech befestigt. Die Verstärkungsbleche wurden entweder einseitig oder beidseitig auf dem Stegblech des Versuchskörpers angeordnet, die Blechdicke wurde variiert, ebenso Klebstoffsysteme Im Bereich geringer Verformungen, d. h. wenn der elastische Bereich nicht deutlich verlassen wird, führt das aufgeklebte Verstärkungsblech zu erheblichen Traglaststeigerungen. Betrachtet man die verhältnismäßig geringen Verformungen der Stahlbaupraxis, die kleiner sind, als bei den hier untersuchten Versuchskörper in Modellgröße, kann die geklebte Ausführung zweifellos als eine interessante Alternative zur üblichen geschweißten Stegblechverstärkung (Platte oder Diagonalstab) angesehen werden. Klebverbindungen können auch zur Verstärkung von Trägern im Stahlhochbau herangezogen werden.